2017/05/21

#denkst17

Nun ist sie also vorbei. Die zweite Bloggerkonferenz in Nürnberg, die Sven von Zwillingswelten und Susanne von ichlebejetzt organisiert und veranstaltet haben. Die #denkst17! War es im letzten Jahr eine kuschelige Angelegenheit, so war diesmal das Museum für Kommunikation ein weitläufiger und zudem sehr beeindruckender Veranstaltungsort.

Nach Hinternissen geht es endlich los. Auto statt Bahn.


Im letzten Jahr wurde ich von der Informationsflut sehr erschlagen. Schwer beeindruckt von dem Ausmaß, dass das Bloggen im Hier und Jetzt angenommen hat, wurde ich im www sehr still. Ich habe kein außergewöhnliches Statement. Keine Botschaft. Keine Passion. Ich führe diesen Blog seit über 10 Jahren als Tagebuch. Das wollte ich auch nicht ändern. Und dennoch hatte ich einen unterbewussten Druck, mit diesen Alltagsplenkäleien das Niveau der Bloggerszene nicht zu senken. Also lieber gar nichts schreiben?
Nein. Das geht nicht. Ehrlich. Ich hab das immer wieder mal probiert und immer wieder lande ich an der Tastatur. Im vergangenen Jahr habe ich zudem Instagram für mich entdeckt und ja ich muss gestehen, dass kam meiner Mitteilungslaune entgegen. Da gab es dann auch nicht mehr viel Content für den Blog. Dachte ich.

Der beeindruckende Thorsten Ising mit der ebenso beeindruckenden Béa Beste


Dennoch. Mir fehlt es sehr. Dieses Monitor geflacker, das klackern der Tastatur, wenn aus meinen Gedanken feststehende Worte werden. Mir fehlt es, nachlesen zu können, was mich bewegt. Natürlich gibt es dafür auch das gute alte Papiertagebuch. Und natürlich verwende ich auch das. Allerdings ist es nicht das Gleiche. Ich weiß auch nicht warum, aber es ist einfach anders. Mit Hand geschrieben fallen meine Worte anders aus. Glaube ich zumindest.

Kaffeepause de luxe auf der #denkst17 mit Barista Booking


Ein Jahr hatte ich jetzt Zeit mich zu sammeln. Mir Gedanken zu machen. Manche davon über Bord zu werfen. Neue wieder aufzunehmen. Ein Jahr lang wusste ich nun nicht so recht, was ich hiermit anstellen soll. Nach dem gestrigen Tag weiß ich es nun endgültig. Ich will schreiben. Ob ich gelesen werde oder nicht. Der Schritt dieses Blogdingens zu verlinken, war im letzten Jahr wohl der hinderlichste. Heute weiß ich, er war notwendig und gut. Ich bin nicht gut im netzwerken. Aber ich mag das Netzwerk. Ehrlich. Die Stimmung, die Leute dahinter. Als ich gestern Abend auf dem Sofa saß, die Kinder überzuckert und mehr als glücklich in ihren Betten, die bestellte Pizza des Herrn von und zu in der Küche, die Wäsche zusammen gelegt auf dem Esstisch, hatte ich große Lust auf ein Konzept. Auf einen echten Plan. So große Lust, dass ich ihn sogar verschriftlicht habe. Das soll etwas heißen, denn in meinem chaotischen Dasein bringe ich selten Ideen zu Papier sondern schustere einfach darauf los. 

Naschstation im Dauereinsatz

Nun bin ich aber keine 20 mehr. Da gibt es zwei ziemlich aufgeweckte Wuselzwerge, die allerhand wissen wollen. Da gibt es einen Haushalt, der sich nicht von alleine macht, eine Arbeit die mich nicht nur glücklich macht sondern erfüllt und einen Herrn von und zu, in den ich seit beinahe 13 Jahren unverändert ziemlich verknallt bin. Es gibt tausend Projekte in diesen Zuhause. Vom Spielhaus im Garten bis zur Umgestaltung der Räumlichkeiten. Hier werden regelmäßig Kuchen für jeden Anlass fabriziert, Wälder auf Spannholzplatten gebaut, gestrickt, geklöppelt, geklebt und sehr viel gelebt.
Und da ich keine 20 mehr bin, muss ich das nun Stück für Stück angehen, um keine Idee hinten runter fallen zu lassen.

Genau aus diesem Grund ist heute, nicht morgen oder übermorgen, sondern heute der perfekte Tag für dieses Blogdingens. Es wird einige Veränderungen geben. Zum einen werden hier in diesen Blogwänden die Kartons gepackt und umgezogen. Ich habe meine Domain abgestaubt und richte sie nun nach und nach ein. Das dauert etwas, denn ich bin wirklich lange nicht mehr in der Materie gewesen. Wenn ich früher meine php-Scripte selbst geschrieben habe, muss ich heute ganz nach Adler-Such-Taktik die richtigen Buttons für die richtige Einstellung suchen. Keine 20 mehr, ihr wisst schon. 
Der Domain-Wechsel hat zweierlei Vorteile. Zum einen fühle ich mich nicht wohl meine wirklich sehr geliebten Tages-/ Nachtgedanken hierfür zu verwenden. Einst waren die Tages- /Nachtgedanken mein kleiner Rückzugsort hinterm Mond gleich rechts. Das ist der Ort für Tagträumerei, für Visionen und für Geflüster. Alltagslärm passt da einfach nicht hinein. Dabei liebe ich ihn sehr. Diesen Alltagslärm. Das Konfetti und die Schokolade. Das ist es, was ich laut hinausschreien möchte in diese große Welt des Word Wide Webs. Im neuen "Zuhause" ist das dann möglich. Dort stört es nicht. Dort ist es erwünsch.

Bis dahin muss noch viel gepackt, entstaubt, gepinselt und verräumt werden. Ich werde möglichst viele Beiträge mit umziehen lassen. Ein bisschen ausmisten werde ich wahrscheinlich schon, aber das wird sich zeigen. Für die Netzwerke ändert sich nichts. Mein Name ist Programm. Das bleibt er auch.

Allein für diesen Schubser bin ich der #denkst17 unglaublich dankbar. Und ihren Speakern! Ihr wart der Wahnsinn! Es hat so viel Spaß mit euch gemacht!


 Ich muss jetzt Kartons packen. Bis bald!


Minensie







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