2016/07/06

Leipzig mit Kindern - unsere Highlights Teil I

Der Urlaub ist nun schon seit knapp 2 Wochen vorbei und der Alltag hatte uns sofort wieder fest im Griff. Daher komme ich erst jetzt dazu, die Urlaubstage Revue passieren zu lassen. Wir hatten in diesem Jahr tatsächlich keinen "echten" Urlaub geplant. Einzig geplant waren einzig paar Tage im wunderschönen Leipzig. Und die hatten wir! Ich schwelge nun ein bisschen in Erinnerungen und nehme euch die vier Tage, die wir dort verbrachten, mit. Wer zu dem einen oder anderen unserer Highlights Näheres erfahren möchte, sollte bis zum Schluss lesen. Dort verlinke ich am Ende des Beitrages alles Wissenswertes.

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Es ist kein Geheimnis - wir sind Städte-verliebt. Neben Hamburg, dass wir schon seit unglaublich vielen Jahren nicht mehr besucht haben, lieben wir vor allem Leipzig. Eine wunderschöne Stadt mit wunderschönen Häusern, Gassen und Plätzen. Bis vor wenigen Jahren war Leipzig unser Ziel zu Pfingsten. Dort campten, grillten, lachten, feierten, tanzten und lebten wir. Meist 5 wundervolle Tage lang. Den Zauber hat Leipzig auch ohne campen, feiern und tanzen nicht verloren. Wir lieben Leipzig auch mit Kindern. Sehr sogar. So sehr, dass die weltbeste Schwiegermutter schon immer gerne einmal mitkommen wollte. Sich selbst ein Bild machen wollte, von all dem, was wir erzählten. Was wir so liebten. Und in diesem Jahr sollte es dann auch endlich einmal klappen.

 
Wer braucht schon ein Tablet, wenn er ein Navi haben kann - des großen Wusels größte Faszination.

Aufgrund unserer Reisebegleitung, entschieden wir uns diesmal gegen das Hostel am Bahnhof. Wir dachten, etwas mehr Komfort wäre wahrscheinlich von Vorteil. Daher suchte ich eine Pension und buchte uns für 3 Nächte in Zentrumsnähe ein. Mit Frühstück für knapp 40 € nichts, worüber man sich beschweren könnte.

Vor der Abfahrt herrschte hier noch reger Betrieb. Ich hatte selbstverständlich noch zich Dinge, die ich erledigen wollte, der Herr von und zu ebenfalls und überhaupt waren wir einfach nicht vorbereitet. Ich weiß nicht genau, was in diesem Jahr los ist, aber es will einfach keine Struktur bekommen. Das macht mich, gelinde gesagt, wahnsinnig. Aber ich kann es einfach nicht ändern. Das kostet nerven. Ganz unnötige. Allerdings klappt es dann unterm Strich doch. Irgendwie.

Wir fuhren also an einem Donnerstag gegen Mittag los und kamen sehr pünktlich am späten Nachmittag in der Leipziger Innenstadt bei der Pension "Schlaf gut" an.



Nach kurzem Check-in, brachten wir die Koffer auf unsere Zimmer und waren zunächst etwas verhalten. Kein Bad in den Zimmern. Da hatte ich mich wohl verlesen. Ärgerlich. Allerdings kein Weltuntergang. Wir hatten in den insgesamt 4 Tagen keinerlei Probleme mit den beiden Klos auf dem Gang. Trotz relativ voller Zimmerbelegung hatte ich nie ein belegtes Bad vor mir. Die anfängliche Sorge löste sich somit jeden Tag etwas mehr in Luft auf. Die Zimmer waren relativ klein und schlicht eingerichtet. Dafür sauber und absolut für ihren Zweck, dem Schlafen, ausreichend. Einziges Manko - wir hatten einen sehr dünnen Vorhang vor den Fenstern, was dazu führte, dass der Nachtspot an der Außenwand die gesamte Nacht nahezu ungehindert ins Zimmer leuchtete. Die weltbeste Schwiegermutter hatte hingegen einen sehr schweren und dunklen Vorhang im Zimmer. Dort war es, zugezogen, auch nach 6 Uhr morgens noch dunkel. Allerdings fand der Herr von und zu da schnelle Abhilfe. Auch wenn ich mich heute noch frage, wofür man 6 verschiedene Jacken für 4 Tage Leipzig braucht - am Ende waren sie Goldwert! Jackenvorhang Ole!



Unser Auto parkten wir im Nachbarparkhaus und von dort ging es dann auch direkt in die Stadt. Lage checken, Abendessen beschaffen. Und wir staunten nicht schlecht. Zentrumsnah war hierbei nicht gelogen. Bereits nach einer Straßenabbiegung waren wir direkt in der ersten Einkaufsstraße. Die Wuselzwerge waren euphorisch und aufgedreht, der Miniwusel zwischen rein auch ziemlich nörgelig. Überall wollte er etwas haben, jaulte und weinte Krokodilstränen, wenn er es nicht bekam und konnte sich selbst gar nicht so recht leiden. Beim Café Handbrotzeit stieß er damit auf Gehör und die Bedienung brachte, ohne Bestellung, eine Saftschorle für den leidigen Bub. Weil durstige Kinder etwas zu trinken brauchen. Sofort. Das wisse sie, sie habe da selbst so ein Exemplar. Und als der große Wusel dazu kam, wurde auch wie selbstverständlich für ihn eingeschenkt. Einfach so. Das unglaubliche daran - es half tatsächlich. Der Miniwusel war sofort weniger leidig und nörgelte nur noch auf halber Lautstärke. Unbezahlbar! Danke! So konnten die Wusel weiter Dinge entdecken, ohne das man davon Ohrenschmerzen bekam.

"Ist das Wasser echt?"
 
 


Für unser erstes Abendessen, peilten wir fast automatisch das Rizzi an. Ich kann mich nicht erinnern, wann wir nicht das erste Essen im Rizzi hatten, wenn wir in Leipzig waren. Auch diesmal wurden wir nicht enttäuscht. Ziemlich satt machten wir uns in Richtung der Höfe am Brühl, einem riesigen Einkaufskomplex gegenüber des Hauptbahnhofes, besorgten uns Trinken für die Nacht und kamen gerade rechtzeitig in die Pension zurück, um das Fußballspiel anzuschauen. Übermüdet und aufgeregt, schauten die Wuselzwerge das (relativ unspektakuläre) Spiel Deutschland gegen Polen an.

Betthupferl



Der nächste Tag begrüßte uns mit Regen. Ganz viel davon. Dennoch. Im Urlaub macht das alles mehr Spaß.


Wir bummelten noch einmal durch die Einkaufsstraße und machten uns dann mit der Straßenbahn auf den Weg in ein Kindercafé.

Kunst&Kuchen versprach Spielspaß für die Minis und für uns eine Möglichkeit, den Regen zu überbrücken. Wir brauchten ein paar Anläufe, aber schließlich fanden wir es doch. Die Suche hatte sich gelohnt. Genau mein Geschmack, den die Inhaberin Eva-Maria Prell da trifft. Ich liebe es schnuckelig, heimelich und schön. Im Gespräch erfuhren wir, Eva-Maria habe selbst einmal in Nürnberg gewohnt. So klein ist die Welt. Wir plauderten über Franken-Macken und über das schöne Leipzig, tranken leckeren Kaffee und aßen leckersten Kuchen. Während die Wuselzwerge im Spielzimmer sehr friedlich miteinander spielten, verliebte ich  mich immer mehr in die vielen kleinen Details. Das Bastelangebot des Cafès verpassten wir, aber dafür spielten wir allerhand anderes.





Neben der Kaffeepause kann man in diesem wunderschönen Café auch stöbern. Werktags wird dort verkauft, was andere in Eigenproduktion erschaffen. Ich liebe es!



Nachdem sich die Sonne wieder zeigte, kauften wir noch die letzten Cookies zur Wegzehrung und machten uns wieder auf den Weg Richtung Innenstadt. Dabei blieben wir am Naturkundemuseum hängen und schauten uns dort eine sehr kleine aber für uns völlig ausreichende Ausstellung an.


Auch hier haben wir den optimalen Tag verpasst. Am Wochenende ist das gesamte Naturkundemuseum geöffnet, unter der Woche nur die kleine Ausstellung. Aber nun denn. Zum Staunen gab es auch da genug und es war genau die richtige Dosis an Interessantem, die die Wuselzwerge nicht überforderte. Alles richtig gemacht also!

Auf dem weiteren Weg in die Innenstadt, wollten wir die eine oder andere Kirche besichtigen, jedoch stellten wir fest, dass fast überall Konzerte gegeben wurden und somit die Kirchen nicht frei zugänglich waren. Bachfestspiele. Der Grund, warum es so schwer war, ein Zimmer für dieses Wochenende zu finden. Nun ergab vieles einen Sinn. Ein bisschen Sightseeing schafften wir dennoch.

Geliebte Moritzbastei. Wenn ich sie sehe, höre ich ganz viel. Erinnerung!


Zum Zeitvertreib gingen wir noch einmal in die Höfe am Brühl, auch um den immer wieder einsetzendem Regen auszuweichen, und verbrachten da letztlich doch sehr viel mehr  Zeit als gewollt. Die Wuselzwerge erschufen Fische, die dann in einem riesigen Monitor des Kaufhauses auftauchten, wir naschten Süßkartoffelpommes und warteten geduldig, bis die Wuselzwerge auch wirklich jede Spielmöglichkeit erprobt hatten. Um Voranzukommen sind die Höfe im Brühl also nichts, aber um Zeit zu verbringen, gerade bei Regenwetter, sind sie perfekt!


Für unser Abendessen hatten wir das Barfußgässchen erkoren. Dort reiht sich ein Café an das andere. Unser persönlicher Liebling: Das Barfusz. Kneipe. Café. Restaurant. Gutes Essen, seit über 10 Jahren netteste Bedienungen und durchweg kindertauglich. Besonderes Highlight in diesen Tage - der riesige Flatscreen, der die Fußballspiele zeigte. Der große Wusel war im Himmel. Die weltbeste Schwiegermutter auch.



Wir aßen Pommes mit Schnitzel, Ofenkartoffel mit Kesselfleisch und leckerste Thai-Suppe. Außerdem besprachen wir den Plan für den nächsten Tag: Zoo! Der Hauptgrund warum wir in Leipzig waren. Das Wetterradar versprach Sonne, der Wetterbericht auch.

Dazu dann im nächsten Post mehr.

Minensie

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Im Leipziger Zoo und andere Highlights Teil II - folgt

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Davidstraße 7
04109 Leipzig

Vom Bahnhof mit der Tram 1 Richtung Lausen. 
Haltestelle Marschnerstraße 

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Barfußgäßchen 6-8
04109 Leipzig

Direkt am Markt in der Innenstadt

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Katharinenstraße 9
04109 Leipzig

Direkt am Markt in der Innenstadt
 

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Lortzingerstraße 3
04105 Leipzig

Haltestelle: Goerdelerring
Vom Bahnhof in 5 Minuten zu Fuß zu erreichen
Eintritt 1 €
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre - freier Eintritt

Montag: geschlossen
Dienstag bis Donnerstag: 09:00 - 18:00 Uhr
Freitag: 9:00 Uhr bis 13:00 Uhr
Samstag und Sonntag: 10:00 Uhr bis 16:30 Uhr

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Gegenüber vom Hauptbahnhof

Allgemeine Öffnungszeiten:
Montag bis Samstag 08:00 Uhr bis 21:30 Uhr
Kernöffnungszeiten der meisten Shops:
Montag bis Samstag: 09:00 Uhr bis 20 Uhr 
 
Am Brühl 64-66
04109 Leipzig



 

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