2016/06/06

Von Lebensmittelrettern bis Geburtstagssause - unser Wochenende, sogar mit Bildern

Nun ist der Montag auch schon wieder vorbei. Und somit der erste gemeinsam offizielle Urlaubstag von dem Herrn von und zu und mir. Da wir gerade eher unspektakulär auf dem Sofa versauern, Erkältung und anderen Wehwehchen sei dank, motiviere ich mich mit dem vergangenen Wochenende.

Freitag ist hierbei sehr bilderlos. Es regnete seit Dienstag immer wieder,  zum Teil sehr heftig. Wir leben in keinem Hochwassergebiet aber so viel Wasser in so kurzer Zeit ließ dann doch die Wohnung meiner Schwester voll laufen. Ich half meiner Schwester den Schaden in ihrer Wohnung zu begutachten, Gedanken zu sortieren, Schritte zu überlegen und den ersten Schreck erst mal zu verdauen. Es ist nicht das erste Mal, dass ihre Wohnung voll Wasser lief, aber diesmal war es schon sehr heftig. 10 cm Minimum. Ich muss da immer mit Schrecken an das Jahrhunderthochwasser meiner besten Freundin denken. 1,50 m Wasser im Haus. Ich wäre mit meinen 1,53 m gnadenlos abgesoffen. Ich bekomme bei jeder größeren Unwetterwarnung die in Richtung Regensburg geht, Gänsehaut. Da kann ich gar nichts gegen machen.

Vor dem Element Wasser habe ich sowieso enormen Respekt. Kaum einer weiß es richtig einzuschätzen, welche Kraft Wasser in Massen hat.
Jetzt ist der Schaden in der Wohnung meiner Schwester zwar ärgerlich, vor allem, weil es sehr wahrscheinlich zu verhindern wäre, würde so mancher nicht so ... hmpf... sein. Ich spare mir Details. Ich reg' mich sonst nur auf. Unnötig. Hmpf. Aber nichts desto trotz - wir hatten auch da etwas zu Lachen. Das Leben ist schon ernst genug.

Ich hoffe bei euch hat das anhaltende Regenwetter nicht größeren Schaden angerichtet. Die Bilder die mich in der vergangen Woche erreichten, schockieren mich nachhaltig. 

***
Samstag läuteten wir den ersten Vorurlaubstag ein. Nachdem ich von der Frühschicht kam, ging es zu einem Upcycling Workshop mit Schnippel-Koch-Aktion der Transition Bamberg. Die Transition Bamberg ist ein bunter Haufen herzlicher Menschen, die sich entschieden haben einfach jetzt was zu machen. Dabei sind ganz fantastische Gruppen enstanden, wie z. B. das Repair-Cafè, bei dem jeder jeden helfen kann oder Essen vor der Haustüre bei der nach Wildkräutern oder herrenlosen Obst gesucht wird. Diese bunte Gemeinschaft feierte in der Villa Kunigunda den Tag der offenen Gartentür und für uns war es die beste Entscheidung, dort hinzugehen. Es war eine sehr einladende und ruhige Veranstaltung. Ich hatte keine Ahnung was genau uns da erwarten würde, freute mich aber, in einen "Hinterhof" Bambergs schauen zu dürfen. Die sind hier nämlich sagenhaft. Wirklich. In meiner Zeit im ambulanten Dienst habe ich so viele unsagbar schöne Schätze sehen dürfen - wahnsinn, was sich hinter so mancher schnöden Hausfassade verbirgt!

 Gartendeko mal anders. Wir haben so gelacht!

Wir gingen also durch den Garten und fanden an jeder Ecke etwas zum staunen. Hier ein CD-Spiegel-Windspiel im Baum, dort eine Mauer aus allem, was wohl übrig war. Ein wunderschöner großer, größtenteils sehr natürlich angelegter Garten ebenso wie ein wirklich einzigartiger Brunnen mit Mosaik (den ich leider nicht fotografiert habe!). Das besondere an diesem Garten ist im übrigen, dass dort einfach jeder der Gemeinschaft pflanzt und erntet, wie er Lust und Laune hat. Das da viel Liebe zum Detail drin steckt, merkt man einfach.






Was wir ebenfalls entdeckten: Eine uralte Hollywoodschaukel und andere tolle Sitzmöglichkeiten die zum verweilen einluden. Ein Ofen mit Flaschenböden als Mosaik. Einen wirklich sehr wunderschönen Pappmache-Drachen und eine Ritterburg aus Karton - genau unser Ding also :D

Was genau daran der Upcycling Workshop war, konnte ich nicht erkennen. Man konnte an jeder Ecke handgemachtes und einzigartiges kaufen. Aber einen Workshop selbst habe ich nicht wahrgenommen.


 "Berühren der Figüren mit den Pfoten ist verboten" -
 Was sich reimt, merkt man sich leichter!
 



Dafür entdeckte ich die Lebensmittelretter Bamberg, eine ortsbezogene Gruppe von Foodsharing. Die kochten nämlich eine herrliche Spargel-Suppe aus geretteten Lebensmitteln, die eigentlich in der Tonne gelandet wären. Und die roch nicht nur gut, die schmeckte auch wirklich sagenhaft. Beim Stand nebenan gab es Smoothies und Melonen, so viel das Herz begehrte. Und das alles für nichts! Man hat mit den geretteten Lebensmitteln locker 30-50 Leute bedienen können. Das so vor Augen geführt zu bekommen, wie verschwenderisch der Lebensmittelhandel mit seiner Ware umgeht, erschreckt mich immer wieder. Bis dato kannte ich die Lebensmittelretter nicht. Aber um so interessierter bin ich jetzt. Generell sehr interessant, was die Transition Bamberg alles so macht. Einfach. Jetzt. Gefällt mir. Werde ich mir weiterhin genauer anschauen. Schon allein dafür hat es sich also gelohnt.









Auf dem Heimweg gab es schließlich nicht nur ein Eis sondern auch noch neue Schuhe für den Miniwusel. Barfußschuhe. Genau das richtige für den Mini. Barfuß laufen ist für ihn das Größte. Und nun nahezu immer geschützt Barfuß laufen zu dürfen, ist der Jackpot für ihn. Leider haben die Schuhe den ersten Nachmittag nicht schadenfrei überlebt. Ich werde sie nochmal im Laden zeigen und hoffen, dass es noch eine Möglichkeit gibt, diese Schuhe zu retten. 50 € für die Tonne muss man nämlich erst mal verdienen. Leider.



Bei Bratwurst und Hüpfburg ließen wir den Abend dann ausklingen. Wir hatten an diesem Wochenende das alljährliche Lindenfest vor der Kirche und da ist es eigentlich immer schön. Der Miniwusel heftete sich wieder an seine Kindergartenliebe, die mittlerweile zur Schule geht und weinte bitterlichste Tränen, als wir vor ihr nach Hause gingen. Der große Wusel bewies mir, dass er nun endgültig ein Schulkind ist. Im Schulhof ist ein Spielplatz, den man zu jeder Zeit besuchen kann. Dort gibt es ein Holzhaus und seit ca. 3 Jahren sage ich zum großen Wusel - wenn er da alleine hochklettern kann (und auch wieder runter kommt) dann ist er ein Schulkind. Tja. Und was soll ich sagen. Er kanns. Richtig gut sogar. Vor 3 Monaten konnte er das noch nicht. Neues Feature beim Vorschulbub! Und somit ist es Fakt. Nicht mehr lang und er ist ein Schulkind!



Wie auch an den anderen Tagen zog sich dann mit einem Mal der Himmel sehr schnell zu. Wir liefen die wenigen Meter nach Hause und hatten größtes Theater, die Wuselzwerge davon zu überzeugen, dass drinnen besser ist als draußen beim Donner. Jajaja Muttern. Red' du nur!
***
Sonntag war dann ein ziemlich anstrengender Tag für mich. Ich ging schon mit Kopfschmerzen auf Arbeit und wurde mit jeder Stunde leidiger. Das mag ich ja gar nicht. Konnte ich aber nicht ändern. Wie in Watte gepackt ging auch dieser Dienst zu Ende und meine Arbeitskollegin hatte so Mitleid mit mir, dass sie mich heimfuhr. Das Fahrrad steht seitdem auf Arbeit und wird regelmäßig nass geregnet.



Ich schleppte mich dann nur noch unter die Dusche und legte mich dann aufs Sofa. Da blieb ich dann auch bis zum heutigen Morgen, während die Wuselzwerge mit dem Herrn von und zu Zwergenpapa auf eine Geburtstagssause gingen, wieder heim kamen, um mich herum wuselten, ins Bett schlüpften, am morgen aufstanden, vom Herrn von und zu Zwergenpapa für den Kindergarten fertig gemacht pwurden und schwuppdiwups aus der Tür waren.



Nun leide ich also schon den 2. Tag vor mich her. Das hatte ich in dieser Form seit 6 Jahren nicht mehr. Brauch ich auch keinen weiteren Tag! Morgen geht es wieder, sonst flippe ich aus! Denn: Wir haben jetzt URLAUB (ohne großartig geplanten Dingen aber hey! 3 Wochen sind 3 Wochen!)



Habt einen guten Wochenstart!



Minensie

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