2015/11/08

Die Schilder der Tafelrunde - Bastelanleitung

Endlich habe ich es geschafft und kann nun die Entstehung der Geburtstagsschilder zeigen. ENDLICH! Viel Spaß damit :D
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Der eigentliche Gag am Geburtstag sollte ja sein, dass die Kinder je ein Schild und ein Schwert bekommen, mit dem sie dann das Ritterturnier bestreiten konnten. Deswegen mussten Schilder her. 12 Stück. Und das möglichst günstig. Da wir eine zuverlässige Bezugsquelle für unbeschrifteten Karton haben, gab es das Rohmaterial quasi geschenkt. Jetzt mussten wir es nur noch anmalen, ausschneiden, verzieren usw.



Benötigtes Material
 
- stabilen Karton (bestenfalls unbedruckten) 
- deckende Farben
- Pinsel
(ich hatte 3 verschiedene Größen gebraucht, 2 / 6 / 10 )
- Kleber
- Cutter / Schere
- Schneidematte / schnittfeste Unterlage
- Briefklammern
- Gummiband
- Tesa
- ggf. Kopierpapier 
- ggf. Vorlage




Für den Erstanstrich holte ich mir  die Unterstützung meiner Schwester. Mit zwei Kindern Kartons anmalen und gleichzeitig fotografieren schaffe ich leider nicht.

Ich zeichnete also nach der Vorlage der Schaumstoffschilder der Jungs zwölf mal die Umrisse zum ausmalen auf Karton.



Der große Wuselzwerg entschied dann, dass das Schild zweigeteilt sein soll. In rot und gelb. Also packten wir die Farben aus und malten und pinselten was das Zeug hielt.


Wer glaubt, Kinder seien dafür lange zu begeistern, der irrt. Nach 4 Schildern hatten die beiden genug vom malen. Tante sei dank endete das nicht in einem Chaos. Während die geliebte Tante mit den Jungs schon mal für das Turnier übte, malte ich die restlichen 8 Schilder an. Das ganze sah dann letztendlich so aus.



Der große Wuselzwerg wollte einen Löwen auf das Schild. Wie auf seinen Einladungen. Und golden musste er sein. Das machte mich zunächst etwas ratlos.Schließlich kam mir die Idee mit Kopierpapier zu arbeiten. Das hatte ich noch von meiner Schulzeit hier. Ich druckte die Vorlage für die Einladungen also in A3 aus und übertrug den Löwen mit Kopierpapier auf die getrockneten Schilder. Das funktionierte wunderbar. Auch hier war das Tantchen die Rettung. Sie übernahm die restlichen 10 Schilder und pauste dort den Löwen darauf. Auch hier macht das tatsächlich nur wenige Male richtig Spaß. Ab dem achten Schild ist es nervig. Ehrlich.



Am nächsten Tag besorgte ich goldene Plakatfarbe, da ich etwas brauchte, das golden ist und vorallem, dass zu 101% die Temperafarben überdeckte. Sodann pinselte ich in vielen Nachtschichten den Löwen golden. Anfangs brauchte ich für ein Schild bis zu 30 Minuten. Zum Schluss schaffte ich ein Schild in 20 Minuten. Mir kam bereits beim ersten Schild die Idee, dass es ziemlich cool wäre, mit einem goldenen Edding die Konturen vorzumalen. Das ginge sicherlich schneller als mit Pinsel. Aber irgendwie schaffte ich es in den folgenden Tagen nie einen goldenen Edding zu besorgen und somit blieb mir die Feinarbeit eben doch nicht erspart.






Zu guter letzt klebte der Herr von und zu die fertig bemalten Schilder mit seeeeehr viel Kleber auf eine zweite Lage Karton und schnitt sie aus. Ich komme mit so viel Kleber am besten zurecht, wenn ich einen großzügige Menge quer auf das Material gebe und dann mit einer Art Spartel (das kann ein Stück Karton oder ähnliches sein) dann ganzflächig den Kleber verteile. So ist nirgends ganz viel oder ganz wenig Kleber sondern überall gleichmäßig viel Kleber aufgetragen.
Das ganze ließen wir dann wieder eine Nacht lang trocknen.

Für die Befestigung der Gummihalterung entschied der Herr von und zu, dass Briefklammern die beste Lösung wären. Er schnitt also pro Schild zwei Stränge breites Gummiband ab und befestigte dies mit den Briefklammern. Die Gummibänder sollten soviel Spielraum lassen, dass ein Kinderunterarm leicht hindurch passt.







Das ging ruck zuck und hielt fürs Erste. Von vorne sah es auch ziemlich hübsch aus. Leider lösten sich die Gummibänder immer wieder. Deswegen wäre es clever gewesen, das ganze noch einmal zu überkleben. Hab ich jetzt auch bei den letzten nachträglich probiert und finde es so viel besser und vorallem ist die Verletzungsgefahr auch geringer (Metallklammern und Kinderarme...)




Die Schilder sind natürlich kein langlebiges und robustes Spielzeug. Es sollte wie gesagt nur als Gag dienen. Die Kinder haben die Schilder mit nach Hause bekommen. Als Erinnerung und weil ich beim besten Willen nicht wüsste, was ich mit so vielen Schildern hier machen sollte.

Bei den Schwertern machte der Herr von und zu gar keine großen Experimente. Er zeichnete die Schwerter auf Karton auf, klebte je zwei zusammen und schnitt sie aus. Der Ursprungsgedanke war, dass die Jungs beim Geburtstag die Schwerter anmalen könnten. Taten sie aber nicht. Weil es dazu gar keine Zeit gab vor lauter Spielen. Deswegen durften sie die Schwerter unbemalt mit nach Hause nehmen und diese dann daheim gestalten wie sie wollten.



Alles in allem war das unterm Strich ziemlich viel Vorarbeit. Man hätte es auch einfacher haben können und fertige Schwerter und Schilder kaufen können. Die gibt es ab 5 € so wie ich es gesehen habe. Allerdings ist das ne Menge Geld wie ich finde, wenn man mehr als nur 3 Gäste hat.  Es war ein riesen Spaß für die Jungs so direkt etwas für den Geburtstag vorbereiten zu können. Die Vorfreude stieg damit täglich noch ein bisschen weiter. Und stolz war und ist der große Wuselzwerg. Ich kanns gar nicht sagen. Wahnsinnig stolz. Und das macht mich natürlich auch wiederum glücklich.

Wenn sie einmal Lächeln... Ihr kennt das ja.

Bei uns beliefen sich die Kosten für 12 Schilder auf ca. 12 € - Gummiband, Briefklammern und Plakatfarbe, wobei die Plakatfarbe mit 7 € das teuerste war. Kostenmäßig in jedem Fall etwas, dass erschwinglich war. Und bis heute noch Freude bereitet.

Die Hauptregel beim Ritter-Kampf war im übrigen - wer eine Minute lang den anderen nicht mit dem Schwert berührt hat gewonnen. Damit gab es keine ernsthaften Zwischenfälle :D




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Für Fasching ist das in jedem Fall auch eine Idee, wenn man keine Lust auf kostenintensive Kostüme hat :D

Man kann die Schilder dann ganz individuell mit Handabdrücken gestalten oder die Kinder selber bemalen lassen.

Das wäre im übrigen auch eine Option gewesen, aber ganz ehrlich... fünf wilde Gäste-Jungs plus meine zwei Wuselzwerge im Ritter-Modus in unserer Wohnung mit Farbe pinseln lassen... ehm... nein! *gg*

Liebe Grüße

Minensie



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