2015/10/25

Statt aufräumen

Samstag Nachmittag - ich bin gerade von der Frühschicht heimgekommen, nachdem ich in einer Nachtschicht den Kuchentraum einer nun 4 jährigen Eisprinzessin erfüllte, und habe zwei völlig aufgeregte, müde und nörgelige Wuselzwerge vor mir. Mama machen wir was mit der Schere? Mama liest du mir vor? Mamaaaaa?! Ich will mit dir was machen - tönt es abwechselnd, manchmal auch im Chor von den beiden. Müde! Denk ich. Ok! Sag ich. Eigentlich muss ich dringlichst Alltagsdinge erledigen. Wäsche zusammenlegen steht da ganz oben auf der Liste.


Ha! Ich hab ja nen Joker! kicher ich in mich hinein.
Seit geraumer  Zeit haben wir für uns die Bastelsets von Djeco entdeckt. Unser hiesiger Spielwarengigant (Name ist Programm) hat eine große Auswahl der Sets und so komme ich nicht ohne mindestens einem aus dem Einkaufszentrum nach Hause.

Also gut, lässt du sie halt Tiere kleben. Da brauchen sie mich nicht und ich kann Wäsche machen. Denke ich mir so. Und ziehe das Bastelset für Dinos aus dem Regal. Zu spät um es wieder unbemerkt hineinzuschieben, wirbeln die Zwei vorfreudig um mich herum. Mama! Das sind ja DINOS! Mama ich mag zwei machen! Mama! Was ist das eigentlich?

Ja was ist das eigentlich?



Djeco hat das grandiose Angebot Bastelideen mit allem Zubehör zu verpacken. In meinem unfreiwillig gewähltem Bastelbeispiel sind es Dinos. 4 Papierbögen mit vorgestanzten Dinoeinzelteilen, Holzstäben, Klebestreifen und Klammern. Ideal für die Minifinger des kleinen Wuselzwerges. Selbst er schafft es mit seinen 3,5 Jahren alle Teile herauszulösen, ohne das diese einreißen. Die Klammern hingegen sind jedoch SO winzig, dass ich da doch aktiv mitwirken muss. So Feinmotorisch sind meine Zwei dann doch nicht und auch ich komme da durchaus an meine Friemel-Grenzen. Um so größer der Stolz, als ich dann tatsächlich einen Hampel-Dino fertig habe. Und während ich hochkonzentriert Mini-Klammern in Mini-Löcher fummle kommt mir eine Idee. Irgendwo müssen die Dinos ja leben. Und wenn es schon Handpuppenartig ist, warum dann nicht eine kleine Kulisse basteln? Mit der Wäsche komme ich ja gerade eh nicht voran.



Gedacht, getan. Ich teile meine Idee dne Wuselzwergen mit und der große Wuselzwerg ist hell auf begeistert. Sofort beginnt er mit der Landschaft. Malt einen Vulkan und einen Dino Baum. Zu guter Letzt malt er noch einen See. Schließlich müssen die Dinos ja trinken - sonst sterben sie nämlich, lasse ich mir vom großen Wuselzwerg erklären.






Ich schneide also aus einem Versandkarton ein Fenster aus, ebensoVulkan, Baum und See der Dinos und befestige sie via Tesa in der "Bühne". Der kleine Wuselzwerg bekommt indess einen Wutanfall nach dem anderen. Weil sein Hampeldino die Beine zusammen hat, oder auseinander. Weil er keinen Vulkan malen kann und... leider konzentriere ich mich so sehr aufs Bühne-Basteln dass ich nicht alle Leiden ins kleinste Detail mitbekomme. Oder nicht mitbekommen will. Also tröste ich, zugegeben etwas halbherzig, den kleinen Wuselzwerg und et Voila! Unsere Bühne ist fertig!





 Wer jetzt glaubt, dass wäre eine Beschäftigung für den gesamten Nachmittag, der irrt. Der ganze Spaß hat nicht ganz eine Stunde gedauert. Inklusive dem Schaustück "Schnatterinchen im Wäschedschungel bei den Dinos". Aber spaßig ist es. Und zur Überückung der Wut-Jammer-Irgendwas-Anfälle des kleinen Wuselzwerges hat es auch beigesteuert. Teilerfolge im Alltag.

Im übrigen schaffte ich die Wäsche dann trotzdem. Weil sich die Wuselzwerge danach tatsächlich selbst beschäftigen wollten und es ein fairer Deal war, dass ich während der Zimmeraufräumzeit die Wäsche zusammen legen darf.

20:08 Uhr schliefen die Mäuse und das Sofa sah dann so aus :D


Ich habe erst neulich einen Satz gelesen und muss in mich hineinschmunzeln, als ich so auf das nun relativ leere Sofa blicke:

Dein Alltag ist ihre Kindheit - Wieviel Wahrheit doch darin steckt!

Minensie

2015/10/16

Es naht die Zeit der Ritter

Hier steht alles im Zeichen der Geburtstagsvorbereitungen für die Tafelrunde des großen Wuselzwerges. Sein Hype wird mein Hype. Hach. Das bedeutet im Detail: Papierschnipsel! Unmengen! Und Kleber! Unfassbar viel Kleber! Und Wolle! Von den Nerven mal ganz abgesehen.

 Nun aber nochmal zum mitschreiben:

Im Zeichen des Ritters mussten Einladungen her. Ritterliche selbstverständlich. Und was passt da besser als ein Ritterschild mit Schwert als Einladung. So die Grundidee. Die Umsetzung folgte sogleich. Ich hatte vor einiger Zeit im Sale edle Grußkarten zum Basteln bei Tchibo erstanden. Gold und Silber waren da auch dabei. Perfekt also. Ich zeichnete dem großen Wuselzwerg ein Muster, bastelte eine Probekarte und holte mir sodann seine Genehmigung. Die bekam ich dann auch mit der Auflage: Auf das Schild muss aber ein Löwe drauf!

Ich schnitt also ein Schild nach dem anderen aus und der große Wuselzwerg malte in der Zwischenzeit den Königsritter. Da staunte ich nicht schlecht. Und verliebte mich sofort ♥





Zwischen Schwertvorlage und Papierschnipsel aufräumen, malte der große Wuselzwerg weiter. Das Bild entdeckte ich erst am späten Abend, als alle schon im Bett waren. In meinem Mutterherz wummerte es kräftig. Ziemlich lächerlich wie einen Kinderzeichnungen vor Stolz fast platzen lassen. Tun sie aber. Und wie ♥







(Und ja! Ihr müsst jetzt alle in laute "OOOOOOH"'s und "HAAAAACH"'s verfallen. So laut, dass ich die Herzchen bis hierher höre! ♥ ♥ ♥ )

Während die Wuselzwerge also schliefen, plante und organisierte ich die Ritterparty weiter. In meinem Kopf natürlich. Es fehlten noch Schilde für die Gäste. So richtige. Und eine Lanze. Schließlich meinte der Wuselzwerg, er möchte Ritterspiele. Und ein Drache fehlt auch noch! Mein Hirn ratterte und ratterte. Schilde und Drachen sollten kein Problem sein. Karton sei Dank. Lanze könnte kniffelig werden. Aber ach du Schreck! Wir haben keinen einzigen Ritterhelm! Naja gut. Einen. Aus Karton. Der eher als Verließ für Ungeheuer dient, als das er bei Ritterspielen als Helm genutzt wird. Also haben wir keinen. Verflixt! Ich hörte die Schubladen in meinem Hirn scheppern. Irgendwo hatte ich mal eine Mütze in Form eines Ritterhelmes gesehen. Das wäre doch witzig. Das würde dann auch sicher passen und nicht wie die Plastikhelme permanent rutschen. Und schon suchte ich nach einer Anleitung. Bei DaWanda wurde ich zumindest fündig, was das Endprodukt betraf. Bei YouTube fand ich dann auch eine grobe Erklärung dazu. Also. Die eingestaubten Häkelnadeln ausgepackt und am nächsten Tag nichts wie zum Wollladen.
War auch eine Erfahrung - mein Lieblingswollladen hat jetzt auch Näh-Sachen. Aber nein. Mit diesem Hobby will ich gar nicht erst anfangen. Das hatte ich schon, das raubt Zeit!
Mit herrlich weicher grauer Wolle und nach einem Abstecher in den Buchladen machte ich es mir dann in einem beliebten Cafè im Herzen der Stadt gemütlich und aß nach Jahrdrillionen Bratkartoffeln mit Spiegelei und Spinat (na, wer kennt das Cafè?). Kurzurlaub für die Seele.

Wieder daheim ging es also ans Werk. Ich häkelte mich ein. Immerhin hab ich die Nadel schon seit geraumer Zeit nicht mehr geschwungen. Deswegen brauchte es auch ein paar Anläufe, bis es so war, wie ich wollte. Dafür war in nicht mal 2 Stunden das Wollknäul verhäkelt - der Helm allerdings noch lange nicht fertig.





Für ein paar Tage vergaß ich glatt, die Einladungen fertig zu machen. Mein Abrisskalender erinnerte mich daran. Die Tage werden enger! Dem Schweißausbruch gerade noch entkommen machte ich mich also daran, die Einladungen fertig zu gestalten. Da ich mich so in die Zeichnungen des Großen verliebte, mussten die mit in die Einladung rein. Irgendwie. Und ein Schwert fehlte noch. Hm. Vielleicht wäre es ja cool, wenn man das Schwert herausziehen könnte. Und dann dort eintragen kann, ob man zur Feier kommen kann oder nicht. Hm. Gesagt getan. Zu guter Letzt fehlte dann noch ein Löwe auf dem Schild. Da war ich doch ein bisschen verzweifelt. Im Malen bin ich einfach nicht gut. Also fragte ich Google um Hilfe, wurde fündig und überlies die Arbeit unserem Turbodrucker.

Wie im Rausch bastelte und klebte und schnitt ich dann also um 12 Karten. Und natürlich! Ein Ritterschwert ohne Edelsteine im Griff ist kein Ritterschwert. Also kramte ich Eldesteine aus. Wir haben da eine Grube im Keller und bei Bedarf... Spaß!

Mit dem Ergebniss war ich dann doch sehr zufrieden. Und der große Wuselzwerg auch. So sehr, dass ich ihm auch eine Einladung basteln sollte. Yeah.






Wenigstens ein Punkt ist somit schon mal abgehakt. Fehlen nur noch: Schilde, Spiele, Ritterhelm, Kuchen... Aaaaahhhhhh!

Minensie



2015/10/10

Die Ritter der Tafelrunde

Es ist unglaublich. In weniger als 20 Tagen soll ich hier tatsächlich einen 5 jährigen Wuselzwerg sitzen haben. Verzeihung... einen Von und Zu Sir Wuselzwerg natürlich!

Der berufliche Werdegang des Großen schwankte in den letzten Monaten zwischen Pirat, Ritter und Drachenzähmer. Seit wir im Playmobil Fun Park waren ist es jedoch beschlossene Sache. Der Wuselzwerg wird Ritter. Pardon. IST Ritter! Denn bei den festlichen Ritterspielen des Fun Parks wurde der Wuselzwerg ganz feierlich zum Ritter geschlagen. Vom König höchst persönlich. Das haben wir schwarz auf vergilbtem weiß. Der Wuselzwerg könnte nicht stolzer sein.

 Ritter - mit Leib und Seele. Und nun sogar mit Urkunde.
 
Seither dreht sich alles um das graue, kalte Mittelalter. Zum Geburtstag muss es natürlich eine Feier mit ritterlichem Anlitz sein. Festspiele möchte er haben, genauso wie im Fun Park. Der Kuchen soll bitte auch genauso aussehen wie der Turnierplatz dort (nur gut, dass ich ein paar Fotos gemacht habe!). Im Grunde also durchaus dankbare Wünsche, da es mit der Umsetzung gar nicht so viel Zauberei braucht.
Auch bei den Geschenken ist der Wuselzwerg genau wie eh und je. Er wünscht sich 3 Schilde, 3 Lanzen und Pferde für seine Playmobil-Ritter. Die große Playmobil Ritterburg konnten wir ihm ausreden. Dazu fehlt uns leider wirklich der Platz. Stattdessen hat der Herr von und zu Zwergenpapa eine Festung aus Karton gebaut. Eine ziemliche coole, die den Ansprüchen des Wuselzwerges absolut genügen. Das dazugehörige Gefängnis durfte ich bauen. Ebenfalls aus Karton. Das man das Gefängnistor hochschieben kann, ja doch, da bin ich als eigentlich talentfrei geltendes Wesen doch recht stolz. Nur bei Pferden und einem Heuwagen, in dem man jemanden verstecken kann - da müssen der Herr von und zu Zwergenpapa und ich passen. So viel Muse haben wir dann doch nicht zum basteln. Deswegen müssen vorallem wir uns in Geduld üben. 20 Tage noch dürfen wir uns jeden Tag ganz genau erklären lassen, was noch alles fehlt und wie man den Heuwagen doch bauen könnte. Aber wir schaffen das mit konsequentem Überhören. Tschaka!

Mein Plan für die nächsten Tage sieht also wie folgt aus - Irgendwas mit Ritter für das Kindergartenbuffet überlegen, den Turnierplatzkuchen für den Nachmittag wenigstens im Kopf schon mal vorgestalten, Ritterdeko, Ritterspiele ausklabüstern, mit ganz viel Muse ENDLICH die eigene Piñata basteln, Ritterrüstungen basteln, Einladungskarten basteln und wer weiß, vielleicht sogar tatsächlich ziemliche coole Mitgebsel gestalten. So rein theoretisch müsste ich sofort damit anfangen, damit es in irgendeiner Weise realistisch ist, dass alles abzuarbeiten. Praktischerweise muss ich nämlich in der Geburtstagswoche die Schulbank drücken. Somit keine freien Vormittage im direkten Vorfeld umd großartig noch was vorzubereiten. Rein theoretisch müsste ich somit bis zum 26.10.2015 bis auf den Kuchen bzw. das Essen alles fertig haben. Plus zwei bis drei andere Geburtstagskuchen im Vorfeld. *hust* Nunja. Schön darüber gesprochen zu haben. Wollen ist ja nicht (hin)kriegen.

Yeah!

Zu guter letzt ein paar Eindrücke aus dem Alltag eines Ritters:

***

 Es ist ein wieder einer dieser Tage an denen nichts zu passieren scheint. Ein guter Tag um all die lästigen Dinge des Alltags zu erledigen. Kanonen putzen, den Burgdrachen ein paar Heuballen zum Abfeuern zuwerfen - ihr wisst schon...

Doch plötzlich unterbricht ein Ruf das Alltagstreiben...

"Stürmt die Burg! Langfinger muss hier irgendwo sein!" - der bärtige Käpt'n Humpelbein scheint sich auf seinem Schiff zu langweilen. Vor einigen Wochen haben die Löwenritter seine rechte Hand bzw. seinen rechten Langfinger gefangen genommen, als er gerade versuchte den köngiglichen Schatz zu rauben.

"Bewacht die Tore! Langfinger darf auch keinen Fall entkommen!"

"Schaut mal! Ein fliegender Esel!"* kichert Langfinger, als sich das Gefängnistor wie von Geisterhand öffnet. 

"So nicht mein Freund!" Der junge Drache Fang nutzt die Falltür des Gefängnises. Sein Plan - Langfinger im Sturzflug schnappen. Er vergisst leider immer wieder, dass er nicht fliegen kann und plumps - landet er auf Langfinger der gerade im Begriff ist zu entwischen. So einen Sturzflug meinte Fang zwar nicht, aber erwischt ist erwischt.

Gerade noch mal gut gegangen! Langfinger flucht in seinem Verließ, Käpt'n Humpelbein zetert neben ihm. Und der Burgdrache? Der sitzt ganz bequem auf dem königlichen Schatz und wartet auf den nächsten Heuballen.


* Dieser Satz kommt genau so in einer Ausgabe der PlaymobilZeitschrift vor. Ich bekomme ihn bei jedem Spiel an den Kopf geknallt, deswegen musste der Satz jetzt einfach sein.


***
Habt ein schönes Wochenende!

Minensie

2015/10/09

Neulich im Feenweltchen...

Da fährt man seit Jahrzehnten (hust hust... ja ich bin schon alt) immer wieder an der gleichen Ausfahrt vorbei, weiß wohin sie führt und schafft es trotzdem nicht dieses eine Mal abzubiegen. Man ist ja ganz in der Nähe, da kann man ja immer mal hin. Und plötzlich hat man zwei Kinder und der kleinste Patenbub hat seinen letzten Tag vor seiner großen Geburtstagssause zum ersten Geburtstag. "Immer mal" war dann also neulich. Nach über 25 Jahren sollten wir tatsächlich zu den Feengrotten gehen. Ich war da als Mini-Mine einmal. Völlig verzaubert. Bis heute. Das ich in der Stadt der Feengrotten Familie habe, eine ganze Weile fast jedes Wochenende dorthin fuhr und es dennoch nie schaffte, nach meinem Kindheitserlebnis mir diese Zauberwelt noch einmal anzuschauen ist - wie eine Freundin mir mitteilte - ein Klassiker.

Wir fuhren also dem Schild "Feengrotten" nach und parkten, so kurz vor Torschluss (Ankunfstzeit 16:45 Uhr - man schaue sich die Schließzeiten an) in nicht markierten Parkplätzen direkt vor dem Eingangsbereich. Das Ziel waren nicht die Grotten, auch nicht das Grottoneum. Wir wollten in das Feenweltchen. Es hieß, das solle schnell gehen. 20 Minuten, dann sei man da durchgelaufen. Beim Eintrittspreis von 6 € pro Erwachsener und 4 € pro Kind ab 3 Jahre zuckte ich kurz zusammen. Für 20 Minuten 14 €? Puh. Aber nun gut. Wer weiß wann "immer mal" wieder kommen würde. Wir zahlten und gingen im Entenmarsch den Holzsteg hinauf. Ein bisschen Glitzerstaub am Boden versicherte uns, dass wir auf dem richtigen Weg waren. Am Drehkreuz noch kurz die Eintrittskarten eingelesen und los gings - durch ein uriges, krummes Haus hinein die Welt der Feen. Eine zauberhafte Stimme begrüßte uns und erklärte uns kurz, was uns wo erwartet und schaffte damit,dass sich der kleine Wuselzwerg am liebsten sofort auf dem Heimweg begeben hätte. Das er gerade in einer Phase (grmpf) steckt, ist auch kein Geheimnis. Wir mussten ihn schon sehr locken, damit er weiter geht. Erst als er (Feen)Blumen gießen durfte, begann seine Neugier zu wachsen. Wir bestaunten ein Haus der Fee, verfielen in "Ach-Gottchen"-Rufe, als wir die Bettchen der Babyfeen entdeckten und folgten dem Feenstaub auf dem Waldboden.

 Im Hintergrund das Haus der Fee (die Führungen macht, wenn sie denn da ist)

In regelmäßigen Abständen gab es Schilder zu entdecken, die die jeweiligen Pflanzen beschrieben. Ein bisschen fühlte ich mich an Harry Potters Kräuterkunde-Unterricht erinnert. Die Wuselzwerge sprangen und hüpften, wir Erwachsenen staunten. Im Lichthain gab es wunderbares zu entdecken. Von stinkenden Kisten bis zu wunderschöner Feenmusik im Blumenschloss.

 "Den Pflanzen hilft er wunderbar, doch riechen tut er furchtbar gar."

 Was versteckt sich denn hier?
 ...und hier?
 Blumenschlößchen - ein zauberhafter Ort!

Ein bisschen Fassungslosigkeit machte sich breit. Wie konnten wir "Großen" das nur so lange übersehen? Weiter ging es zu verzaubernd schönen Schaukeln, Nestern und Instrumenten.

 Waldgeister

 Ein Feennest in luftiger Höhe - jedoch noch zu früh - keiner zu Hause
 Wenn Pilze wie durch zauberhand erklingen

Dieser Waldspaziergang entpuppte sich als absolutes Highlight. Im Reich der Dunklen Wesen hatte ich zunächst bedenken. Die Phase des kleinen Wuselzwerges und so. Allerdings völlig zu unrecht. Im Klangfelsen hatten die Zwerge Spaß ohne Ende. Und auch mein Cousinchen. Es gibt einfach kein besseres Alibi als Kinder, um in schnieken Klamotten trotzdem zu Klettern. Herrlich. Die Spinnenbrücke stellte mich dann auch tatsächlich vor große Herausforderungen. Wer mich kennt weiß, wie sehr ich mit dem Gleichgewicht und der Schwerkraft auf Kriegsfuß stehe. Aber auch ich habe es geschafft. Ohne abzustürzen. Nur gut das keiner Zeit hatte ein Video zu machen. Das wäre defintiv hartes Material geworden. Da würde ich so manches Lösegeld zahlen, damit das niemand zu Gesicht bekommt.

 In diesem Felsen gibt es einiges zu entdecken.
 
 Luftbrücke ohne doppelten Boden

Zu guter Letzt wagten wir uns noch in lufitge Höhe in das Baumhaus der Feen. Von dort aus konnte man Rutschen. Und wer es sich nicht traute oder nicht konnte, der durfte einen letzten Waldpfad zum Ausgang gehen. Bis zum Drehkreuz fand man immer wieder glitzernden Feenstaub auf den Wegen. Etwas wehmütig schauten wir zurück, als uns eine zauberhafte Feenstimme verabschiedete. Bis Bald kleines Wäldchen. Wir kommen bald wieder, ins Feenweltchen!


Ausgang der anderen Art


Wer mehr Zeit hat und keine ungeduldigen Kinder, der hätte noch sehr viel mehr entdecken können. Es gab immer wieder herrlich urige Bänke, die zum Ausruhen einluden und auf denen man Geschichten zuhören konnte. Wir haben es leider kaum länger als bis zum "Hallo" geschafft. Wuselzwerge sind und bleiben eben Wuselzwerg. Unsere 20 Minuten dauerten ungefähr 90 Minuten. Wenn man sich Zeit nimmt und wirklich alles entdecken will, sollte man jedoch mindestens zwei, wenn nicht sogar drei Stunden einplanen.

Und es gibt noch so viel mehr zu entdecken. Das Grottoneum. Die Feengrotten selbst. Überteuerte Bratwürste! Hach! Ein bisschen warm ums Herz wird mir ja schon bei so viel Kindheitserinnerungen.

Minensie