2015/09/19

Update

Nun war es eine ganze Weile ruhig hier. Dabei ist so vieles passiert. Allen voran ist unser großer Wuselzwerg nun ganz offiziel seit 01.09.2015 ein Vorschulkind. Nachdem ich mich damals, am ersten Elternabend, so sehr darüber geärgert hatte, dass es ständig nur um Vorschulkinder ginge, mein Zwergl jedoch nicht einmal 3 Jahre zählte, bin ich nun doch völlig überrumpelt. Irgendwie. Auch wenn wir fest davon ausgehen, dass unser Zwergl zwei Jahre in den Genuss des Vorschulkinddaseins kommen wird - es ist nicht völlig absurd nächstes Jahr selbst zu den Müttern zu gehören, die eine Schultüte bastelt, vorfreudige Einkäufe erledigt und nervöser als das Zwergenkind selbst sein könnte, sollte es zur Einschulung kommen. Dabei war ich doch gerade erst schwanger. Überall die gleiche Leier. Ich weiß. Aber. Ich war doch gerade erst schwanger! Zum ersten Mal! Und wir haben doch erst vorgestern den MaxiCosi in der Krankenhaus-Pause gekauft. Ganz zu schweigen von der Wickelunterlage und den allernötigsten Dingen, die man so in den ersten Tagen mit Baby braucht. Hätte man ja die 30 Wochen davor schon erledigen können, aber nun gut. Wie man sieht, auch ohne perfekt ausgestattetes Kinderzimmer vor der Geburt ist unser Zwergl nun groß geworden. Ein Vorschulkind! Unfassbar!
Das ihn dieser Status stolz macht, brauche ich nicht erwähnen. Bereits am ersten offiziellen Tag wurde mir aus erster Hand berichtet, wie sorgfältig er die Aufgaben, die er nun erhält, erledigt. Das hält bisher an. Ich bin gespannt wie lange.
Insgesamt wirkt der große Wuselzwerg auf andere scheinbar ausgeglichener denn je. Er wägt tatsächlich ab, ob es sich jedes mal lohnt, mit anderen Kindern zu streiten, nur um seinen Standpunkt zu vertreten. Was jedoch zur Folge hat, dass er mit MIR streitet. Permanent. Demnach empfinde ich den großen Wuselzwerg gerade als alles - nur nicht ausgeglichen. Mutter-Los behaupte ich. Harren wir der Dinge, die da kommen werden. Der fünfte Geburtstag ist nun auch nicht mehr unerreichbar weit entfernt. Die Erkenntnis entlockt mir ein weiteres: Unfassbar!

Und dann wäre da noch der kleine Wuselzwerg. Eine wandelnde Sirene möchte ich behaupten. Wegen Allem. Der Legostein, der neben ihm liegt - blöd. Das Wasser im Becher - blöd. Bruder sowieso - blöd. Getragen werde - blöd. Laufen - noch viel blöder. Spielen - blöhöööd. Lesen - blöd. Basteln gut, ach nein - blöd!
Meine Ohren sind schon ganz wundgehört vom gejammer des kleinen Wuselzwerges. Das er aber auch so eine Ausdauer haben muss. Hmpf.

Alles in allem führen diese Tage letztlich dazu, dass ich am Abend nichts mehr hören kann/will, nichts mehr denken kann/will und schon gar nichts mehr machen kann/will. Stille ist eine wunderbare Musik. In der ich mich völlig verliere. Und einschlafe. Schneller als der Herr von und zu "Schlaf gut!" sagen kann. Das ist unpraktisch, denn eigentlich gibt es jede Menge zu tun.
Ganz aktuell zum Beispiel die Urlaubsplanung für nächstes Jahr abzuschließen. Das es so schwer werden wird, alle Komponenten unter einen Hut zu bringen. Schließtage, Urlaubszeiten in Deutschland und in Kuba, Weiterbildungstermine. Hach. Manchmal ist die Entfernung schon wirklich hinderlich. Aber nicht zu ändern. Alles wird gut.

Während ich meine Wuselzwerge nun schon um 19:30 Uhr ins Bett verabschieden durfte (Ja! Mir ist das unheimlich!) werde ich nun auch die Gunst der Stunde nutzen und, man vermutet es, schlafen. Süße Träume. Keine Ängste.

Minensie