2015/07/26

Der Tag an dem ich das iPhone löschte....

Diese Woche war ab der zweiten Hälfte einfach nur noch... doof. Ziemlich sogar. Erst fällt mir der Geburtstags-Bibi-Kuchen runter, dann mein Handy. Bibi hat es glücklicherweise nahezu unbeschadet überstanden. Mein Handy nicht. Obligatorischer Riss im Display. Alles cool denk ich mir noch, immerhin 2 Jahre ohne Schaden überstanden. Bei 2 Kindern und meiner Duseligkeit hatte ich ehrlich schon sehr viel früher damit gerechnet. Der Herr von und zu Zwergenpapa im übrigen auch. Und wie ich schon gedanklich Frieden mit meinem kaputten Display geschlossen habe, fällt mir Freitag Nachmittag um 17:48 Uhr ein - ich hab doch ein Sorglospaket zum Handyvertrag abgeschlossen. Der Handyladen in der Innenstadt schließt seine Türen um 18 Uhr. Der große Wuselzwerg wartet bei einem Kindergartenfreund darauf nicht abgeholt zu werden. Ich überlege kurz und entscheide mich dann doch fürs Zwergenabholen. Ohne Vertrag und sämtlichen Papierkram können die wohl sicherlich auch nichts machen - so mein Gedanke, der mich beruhigt.

Daheim angekommen krame ich natürlich sofort die Verträge heraus und staune und freue mich. Am 27.07.2013 Handyvertrag mit Sorglospaket abgeschlossen. Heute ist der 24.07.2015. Noch ganze 3 Tage bis Ablauf. Kurze Euphorie.
Samstag führt mich dann der erste Weg nach der Arbeit direkt in den Handyladen. Um dort gesagt zu bekommen, man könne es dort nicht bearbeiten, ich solle in den Hafen. Kurzer Zeitcheck. Kurzes Herzrasen. Sehr viel später als eigentlich angedacht und einen weiteren Kuchen, der den unfreiwilligen Weg auf den Boden fand, gehe ich mit zwei völlig irritierten aber durch und durch braven Zwergenkindern in den Handyladen. Irritiert deswegen, da meine Laune ins unsagbare gesunken ist, ich am liebsten nur motzen und meckern möchte, meine Zwerge damit aber verunsichere, weil sie nicht verstehen, was sie falsch gemacht haben könnten. Wie auch. Sie haben ja nichts gemacht. Erklärungsversuche sind bei 3 und 4 Jährigen dann eher ein netter Zeitvertreib. Ich versichere ihnen also ganz ganz deutlich, dass sie absolut gar nichts mit meiner Grummellaune zu tun haben, dass ich sie sehr sehr lieb habe und - grummel weiter vor mir her. Nun deswegen, weil ich grummelig bin, und es die Zwerge abkriegen. Zwar nicht volle breitseite, aber dennoch.

Im Handyladen erkläre ich kurz den Sachverhalt und erhalte lediglich ein: "Oh. Das ist aber knapp. Ob das jetzt noch durchgeht kann ich Ihnen nicht versprechen. 10-14 Tage Dauert die Reperatur, da sind wir ja dann schon längst über den Vertrag." Hä?! Hätte ich mein Handy also 10-14 Tage vorher runterwerfen sollen? Als ob man sowas planen könnte. Ich dachte deswegen heißt es "Sorglos-Paket". Die Laune sinkt weiter. Ich beharre darauf, dass der Vertrag ja bis mindestens 26.07.2015 gehe und ich somit im Vertragszeitraum bin. Auch wenn der 25.07.2015 ein Samstag und es bereits nach 17 Uhr sei. Ich habe den Schaden umgehend gemeldet. Stichtag ist Stichtag oder seh ich das falsch? Der nette Mitarbeiter betonte dennoch, dass er es nicht garantieren könne, dass es noch in den Sorglos-Paket-Vertrag fallen würde. Davon mal abgesehen, dass ich eigentlich schon damit abgeschlossen hatte, ein kaputtes Handy zu haben, macht mich dieses "Naja-das-ist-ja-schon-sehr-knapp" vor Vertragsende mit jeder Sekunde fuchsiger. Ich finde in meinem Vertrag keine Textpassage, dass die Geltungmachung eines Defektes bis zu einer gewissen Dauer VOR Vertragsablauf passieren muss um den Vertrag in Anspruch nehmen zu können. Hmpf!
Ob ich ein Ersatzhandy wolle. Nein. Dafür aber schriftlich, was hier grad gesprochen wurde. Bitte. Schriftlich bekomme ich jedoch nur die Bestätigung, dass ich das Handy am 25.07.2015 um 17:38 Uhr an den Vertragshändler zur Reperatur übergeben habe. Und das das Handy nach dem 27.07.2015 meins ist. Egal ob mit defektem oder repariertem Display.
Weiter geht es ohne mein Samsung, dafür mit dem einzigen Lichtblick an diesem Tag - zum Grillen.
 Dort übernimmt das Wetter dann meine Laune. Erst verdüstert sich alles, Untergangsstimmung zum greifen nahe, dann lockert es auf. Mit Regenbogen als gutes Zeichen. Oder so.
Und nur damit ich dann auch zum kommenden Frühdienst gar keinen Wecker habe, hab ich selbstverständlich mein eigenes "Ersatzhandy" bei der Grillgesellschaft vergessen. Klar oder? Da schläft man gleich viel ruhiger.

Nachdem dann heute, Sonntag, 26.07.2015, Vertragsende, die Kinder die Tante bespaßen dürfen, bekomme ich die Chance auf ein vergleichbares Ersatzhandy. iPhone.
Unbekanntes Land für mich, aber hey. iPhone. Da gehen Apps. Das hat 'ne gute Kamera. Hoffe ich zumindest. Und weil die noch vorhandene Daten meiner Schwester mein völlig übermüdetes Hirn und restlos überarbeiteten Körper überfordern, meint meine Schwester nebenbei: "Setz das Handy halt zurück!" Gesagt, getan. Ich suche mich durchs iPhone Menue und finde die Schaltfläche Zurücksetzen, drücke und zucke - "Das iPhone jetzt löschen?" werde ich gefragt. Ehm. Wenn es sich danach nicht in Luft auflöst? Mit etwas unbehagen bestätige ich also die Löschung des iPhones und ... Tadaaaa - nüschts geht. Ich kanns nicht konfigurieren weil kein WLAN gefunden wird. Das der Nachbarn ja. Unseres nicht. Jedes andere Gerät findet unser WLAN. APN und schlag mich tot zicken ebenso. Ich gebe auf. Ich bin zu müde für diesen Scheiß.

Ach. Und weil Zicken hier grad hoch angesagt ist - die Waschmaschine steigt mit ein. Zweimal Bad fluten in weniger als 10 Minuten. Vielleicht hätte die auch mal 2 Tage vorher schon zicken können. So kurz vor Wochenbeginn ist das ja schon frech.
 Dennoch versuche ich positiv zu denken - jetzt hatte wenigstens der Abfluss im Bad mal wieder was zu tun. Irgendeine Daseins-Berechtigung muss er ja haben, wenn die Zwerge schon ohne Pfützen baden.

Entnervt

Minensie


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