2015/07/29

Chaos Ade!

Heute fiel der Startschuss für die erste Entrümpelungsaktion. Nach so viel theatralischem Getippe mussten nun Taten folgen. Vor Wochen schon gab es einen zwingend dringend notwendigen Ikea Großeinkauf. Doch erst am vergangenen Wochenende baute der Herr von und zu Zwergenpapa das letzte Möbelstück auf. Und man staune - heute schaffte ich es endlich, es entgültig zu platzieren. Allerdings musste zunächst erstmal für das leibliche Wohl gesorgt werden. Ein Gemüseteller mit Gemüse, das der große Wuselzwerg mag. Also Karotten. Sehr viel mehr wird es nicht.


Erstmal eine Stärkung bevor es losgeht! Damit die Augen ganz genau sehen, was weg soll und nicht weg darf!


Und weil ich Herausforderungen mag, bildete ich mir ein, mit zwei Wuselzwergen das Kinderzimmer zu entrümpeln. Aussortieren mit Hindernissen. Da wurde um jedes kaputte Rad gefeilscht. Ich behaupte ich bin wirklich sehr tolerant was Papierschnipsel und Steine und Stöcke und Schlag-mich-tot angeht. Aber so kommt man wirklich nicht voran. Wir einigten uns nach einigem hin und her, dass alles, was nicht mehr ordnungsgemäß auf allen vier Rädern fahren kann eine entgültige Spielpause verdient hat. Das ging vorallem dann gut, wenn die Wuselzwerge irgend etwas spannendes im Wohnzimmer entdeckten und ich 2 Minuten alleine aussortieren konnte.



Unterm Strich kam nicht viel weg. Ein paar TutTut Flitzer, die dem jüngsten Patenbub vermacht werden,  ein tolles Aufsperr-Nerv-Auto sowie eine halbe Einkaufstüte voller Kleinscheißmüll. Überreste von Ü-Eiern zum Beispiel. Absolut verkraftbar und vorallem überschaubar wie ich finde.

Faszinierend dabei ist, wie detailliert die Zwerge wissen, was wohin gehört und von wem sie es wann bekommen haben. Eine komische Sprungfeder aus einem Ü-Ei um Ostern rum von der Oma. Ein Stickie (ja ich musste jetzt wirklich googlen wie die heißen) von der Tante. Kleines Legoteilchen, von der Zuckertante aus Frankfurt. Ehm ja.

Am Ende war ich jedoch alles andere als zufrieden. Eine wirkliche Grundordnung hab ich rein optisch nicht hinbekommen. Es herrscht jetzt zwar wieder ein halbwegs sicheres System durch die Spielkisten hindurch aber ein Vorzeigezimmer wird es nie werden fürchte ich. Vielleicht weil es am Ende schlichtweg ein Kinderzimmer ist, in dem gespielt wird.








Mehr geht nicht. SchiSchi ist grad aus.


Wenigstens etwas Last loszuwerden tat gut. Als nächstes ist der Wandschrank dran. Da hab ich glatt etwas Angst davor. Etwas viel. Bei 2,5m Deckenhöhe passt viel in die Regale... sehr viel!

Darauf erstmal einen Kirschstrudel aus erntefrischen Sauerkirschen!



Minensie


2015/07/28

Wuselalltag

Allmählich hört die Schnappatmung auf.
Alltag mit meinen Wuselzwergen hilft dabei ungemein.
Ich könnte ausschweifend werden. Sagen, es erdet mich, es rüttelt mich wach. Es lenkt mich. Allerdings sind das nur nette Umschreibungen, die gar nicht notwendig sind. Alltag mit meinen Wuselzwergen bedeutet schlichtweg "Einfachheit". Es braucht keinen Sprint durch die Stadt um 10 Dinge auf der To-Do-Liste abzuhaken, es braucht auch kein super kompliziertes Bastelwerk, keinen Bauernhof aus Brot und Gemüse auf dem Abendbrotteller. Es braucht lediglich uns. An so schnöden, durchgeplanten Tagen wie heute.
Musikalische Früherziehung.
Wenn wir im Eiltempo zum Bus laufen, sich die Zwerge um den "Stop"-Knopf im Bus zanken, sie die immer gleichen Fragen stellen, ich die immer gleichen Antworten gebe, sie die immer gleiche Bestellung beim Bäcker vor dem Musikunterricht aufzählen, ganz aufgeregt, als würden sie es zum ersten Mal sagen, die immer gleiche Spielrunde nach dem Musikunterricht.
Und der immergleiche wunderbare Heimweg. Ohne Bus. Knappe 1,5 Stunden zum Zeit atmen. Das Tempo der Wuselzwerge ist dafür perfekt. Die Stolpersteine der Stadt sorgen für die kleinen Pausen dazwischen. Ebenso die Fragen von ihnen. Gerade nach Tagen wie die der letzten Woche ist es genau diese kindliche und unbefangene Neugier auf diese Welt, die mich "zurückholt". Das der eine Stein wesentlich hübscher ist als der andere, der andere dafür aber wesentlich praktischer zum werfen ist. Das die kleine Ratte am alten Kanal ganz schön hübsch aussieht. Das Namen ziemlich lustig sein können. Das es völlig in Ordnung ist, nicht mehr zu können. Müde zu sein. Das die kleinen Beine nicht mehr laufen wollen. Es dennoch bis nach Hause zu schaffen. Gemeinsam. Mit tausend Abenteuern. Keinen Großen. Aber so bedeutend Kleinen. Solchen, die mit einem Seufzer oder einem Lächeln vor dem Schlafengehen noch einmal erzählt und nacherlebt werden. Nichts ist wichtiger auf dieser Welt. Kein Geld könnte mir diese Momente kaufen. Sie sind völlig kostenlos. Aber nicht umsonst. Sie sind das wertvollste, das ich besitze. Diese Alltagsmomente. Denn sie sind Echt. Und vorallem. Sie sind WIR. Zu 100%.

Heute bin ich dankbar.

Das hat mir gefehlt.

Minensie

Nachtgedanken #1

Nachdem ich mich in den vergangenen zwei Nächten durch die (körperliche) Erschöpfung gezittert habe und heute einen wirklich wunderbaren Tag zum Seele baumeln lassen hatte, komme ich (mal wieder) zu der Erkenntnis, dass hier gerade einiges schief läuft. Mich jedes mal bis zum Rande des völligen Kollapses zu bringen, gehört definitiv zu den schlechten Eigenschaften und Angewohnheiten, die ich so habe.



Geschlagene 2 Stunden habe ich jetzt versucht, wenigstens das äußerliche Chaos zu minimieren. Wäscheberge, Papierschnipsel, Unterlagen, Küchengedöns. Tatsächlich nur ein zusammenstellen, nicht einmal ein richtiges aufräumen. Geschweige denn putzen. Zwei Stunden lang! Deutlicher kann ich mir selbst nicht vor Augen führen, dass sich da was ändern muss. Hier ist eine Aufräum-und-Ausmist-Aktion mehr als überfällig. Allerdings nicht nur in den 78 qm Wohnfläche. Sondern auch in meinem Kopf. In dem ist das grobe Aufräumen allerdings nicht ganz so einfach um nicht zu sagen - halbe Sachen funktionieren da nicht. Zeitintensives ausklabüstern muss ich hier anwenden. Das wird wieder zu einigen Knoten führen, dass darf ich hiermit schon mal ankündigen. Wo ist die Schublade für meine Gedanken? Ach stimmt ja... die hab ich verlegt.

Für die Suche jener hab ich mir heute einiges an Energie "angelesen". Manchmal ist so ein geschriebenes Wort das einzige AHA-Erlebniss, dass tatsächlich zählt.

Ich arbeite daran, diesen tollen Tag heute noch lange nachzufühlen.

Denn grundsätzlich muss ich mir immer wieder sehr deutlich sagen: "Das Leben ist schön!..."
nichts ist schöner.

Und hiermit schließe ich diesen Beitrag. Unaufgeräumt, stichpunkthaft, verschmiert.

Alles wird anders!

Minensie

2015/07/26

Der Tag an dem ich das iPhone löschte....

Diese Woche war ab der zweiten Hälfte einfach nur noch... doof. Ziemlich sogar. Erst fällt mir der Geburtstags-Bibi-Kuchen runter, dann mein Handy. Bibi hat es glücklicherweise nahezu unbeschadet überstanden. Mein Handy nicht. Obligatorischer Riss im Display. Alles cool denk ich mir noch, immerhin 2 Jahre ohne Schaden überstanden. Bei 2 Kindern und meiner Duseligkeit hatte ich ehrlich schon sehr viel früher damit gerechnet. Der Herr von und zu Zwergenpapa im übrigen auch. Und wie ich schon gedanklich Frieden mit meinem kaputten Display geschlossen habe, fällt mir Freitag Nachmittag um 17:48 Uhr ein - ich hab doch ein Sorglospaket zum Handyvertrag abgeschlossen. Der Handyladen in der Innenstadt schließt seine Türen um 18 Uhr. Der große Wuselzwerg wartet bei einem Kindergartenfreund darauf nicht abgeholt zu werden. Ich überlege kurz und entscheide mich dann doch fürs Zwergenabholen. Ohne Vertrag und sämtlichen Papierkram können die wohl sicherlich auch nichts machen - so mein Gedanke, der mich beruhigt.

Daheim angekommen krame ich natürlich sofort die Verträge heraus und staune und freue mich. Am 27.07.2013 Handyvertrag mit Sorglospaket abgeschlossen. Heute ist der 24.07.2015. Noch ganze 3 Tage bis Ablauf. Kurze Euphorie.
Samstag führt mich dann der erste Weg nach der Arbeit direkt in den Handyladen. Um dort gesagt zu bekommen, man könne es dort nicht bearbeiten, ich solle in den Hafen. Kurzer Zeitcheck. Kurzes Herzrasen. Sehr viel später als eigentlich angedacht und einen weiteren Kuchen, der den unfreiwilligen Weg auf den Boden fand, gehe ich mit zwei völlig irritierten aber durch und durch braven Zwergenkindern in den Handyladen. Irritiert deswegen, da meine Laune ins unsagbare gesunken ist, ich am liebsten nur motzen und meckern möchte, meine Zwerge damit aber verunsichere, weil sie nicht verstehen, was sie falsch gemacht haben könnten. Wie auch. Sie haben ja nichts gemacht. Erklärungsversuche sind bei 3 und 4 Jährigen dann eher ein netter Zeitvertreib. Ich versichere ihnen also ganz ganz deutlich, dass sie absolut gar nichts mit meiner Grummellaune zu tun haben, dass ich sie sehr sehr lieb habe und - grummel weiter vor mir her. Nun deswegen, weil ich grummelig bin, und es die Zwerge abkriegen. Zwar nicht volle breitseite, aber dennoch.

Im Handyladen erkläre ich kurz den Sachverhalt und erhalte lediglich ein: "Oh. Das ist aber knapp. Ob das jetzt noch durchgeht kann ich Ihnen nicht versprechen. 10-14 Tage Dauert die Reperatur, da sind wir ja dann schon längst über den Vertrag." Hä?! Hätte ich mein Handy also 10-14 Tage vorher runterwerfen sollen? Als ob man sowas planen könnte. Ich dachte deswegen heißt es "Sorglos-Paket". Die Laune sinkt weiter. Ich beharre darauf, dass der Vertrag ja bis mindestens 26.07.2015 gehe und ich somit im Vertragszeitraum bin. Auch wenn der 25.07.2015 ein Samstag und es bereits nach 17 Uhr sei. Ich habe den Schaden umgehend gemeldet. Stichtag ist Stichtag oder seh ich das falsch? Der nette Mitarbeiter betonte dennoch, dass er es nicht garantieren könne, dass es noch in den Sorglos-Paket-Vertrag fallen würde. Davon mal abgesehen, dass ich eigentlich schon damit abgeschlossen hatte, ein kaputtes Handy zu haben, macht mich dieses "Naja-das-ist-ja-schon-sehr-knapp" vor Vertragsende mit jeder Sekunde fuchsiger. Ich finde in meinem Vertrag keine Textpassage, dass die Geltungmachung eines Defektes bis zu einer gewissen Dauer VOR Vertragsablauf passieren muss um den Vertrag in Anspruch nehmen zu können. Hmpf!
Ob ich ein Ersatzhandy wolle. Nein. Dafür aber schriftlich, was hier grad gesprochen wurde. Bitte. Schriftlich bekomme ich jedoch nur die Bestätigung, dass ich das Handy am 25.07.2015 um 17:38 Uhr an den Vertragshändler zur Reperatur übergeben habe. Und das das Handy nach dem 27.07.2015 meins ist. Egal ob mit defektem oder repariertem Display.
Weiter geht es ohne mein Samsung, dafür mit dem einzigen Lichtblick an diesem Tag - zum Grillen.
 Dort übernimmt das Wetter dann meine Laune. Erst verdüstert sich alles, Untergangsstimmung zum greifen nahe, dann lockert es auf. Mit Regenbogen als gutes Zeichen. Oder so.
Und nur damit ich dann auch zum kommenden Frühdienst gar keinen Wecker habe, hab ich selbstverständlich mein eigenes "Ersatzhandy" bei der Grillgesellschaft vergessen. Klar oder? Da schläft man gleich viel ruhiger.

Nachdem dann heute, Sonntag, 26.07.2015, Vertragsende, die Kinder die Tante bespaßen dürfen, bekomme ich die Chance auf ein vergleichbares Ersatzhandy. iPhone.
Unbekanntes Land für mich, aber hey. iPhone. Da gehen Apps. Das hat 'ne gute Kamera. Hoffe ich zumindest. Und weil die noch vorhandene Daten meiner Schwester mein völlig übermüdetes Hirn und restlos überarbeiteten Körper überfordern, meint meine Schwester nebenbei: "Setz das Handy halt zurück!" Gesagt, getan. Ich suche mich durchs iPhone Menue und finde die Schaltfläche Zurücksetzen, drücke und zucke - "Das iPhone jetzt löschen?" werde ich gefragt. Ehm. Wenn es sich danach nicht in Luft auflöst? Mit etwas unbehagen bestätige ich also die Löschung des iPhones und ... Tadaaaa - nüschts geht. Ich kanns nicht konfigurieren weil kein WLAN gefunden wird. Das der Nachbarn ja. Unseres nicht. Jedes andere Gerät findet unser WLAN. APN und schlag mich tot zicken ebenso. Ich gebe auf. Ich bin zu müde für diesen Scheiß.

Ach. Und weil Zicken hier grad hoch angesagt ist - die Waschmaschine steigt mit ein. Zweimal Bad fluten in weniger als 10 Minuten. Vielleicht hätte die auch mal 2 Tage vorher schon zicken können. So kurz vor Wochenbeginn ist das ja schon frech.
 Dennoch versuche ich positiv zu denken - jetzt hatte wenigstens der Abfluss im Bad mal wieder was zu tun. Irgendeine Daseins-Berechtigung muss er ja haben, wenn die Zwerge schon ohne Pfützen baden.

Entnervt

Minensie


2015/07/20

Fishing for compliments

Heute mal etwas ganz anderes. Etwas zum Thema Komplimente. Mein Herr von und zu Zwergenpapa ist darin nämlich weltklasse... im nicht können. Er betont Dinge, die niemand betont haben möchte, Wiederholt sich unnötig oft oder  - das Schlimmste von allen - versucht seine Komplimente zu erklären. Kleine Kostprobe gefällig?

Als ich mich gerade ganz frisch in den Herrn von und zu (damals noch ganz ohne dem Zusatz "Zwergenpapa") verliebte und wir eines abends ganz urkuschlig zusammen saßen, meinte er plötzlich: 


"Weißt du was das schöne mit dir ist? Dir rennen nicht alle Männer hinterher. Da muss ich nicht ständig Angst haben."

Da fühlt sich Frau doch gleich im Komplimentenhimmel. Die Erklärungsversuche dazu waren nicht notwendig, ich wusste worauf es hinauslief. Dennoch - der Spaß war und ist bis heute ganz auf meiner Seite, ihm diesen Satz wiederholt in den Mund zu legen, der sich dann gleich sehr viel anders anfühlt.


Weitere Lieblinge:


 
"Du bist nicht dick! Stell dir mal vor du wärst so groß wie ich ... dann wärst du ein absoluter Hungerhaken!" 
 Ehm ja. Danke für diesen Hinweis.




"Wie schmeckt es?" (selten dämlich so eine Frage zu stellen... dass weiß ich nach 11 Jahren Liebelei nun auch) - "Hm. Sind da Zucchinis drin? N bisschen flüssig das Ganze. Kann man aber essen."  
Yeah! Das will man hören, nachdem man eine geraume Zeit in der Küche stand. 

Man könnte nun natürlich davon ausgehen, dass ich einfach nur grotten schlecht koche. Allerdings schmeckt es allen anderen meist sehr gut, während so ein "sehr gut" eigentlich nicht im Wortschatz des Herrn von und zu Zwergenpapas vorkommen. Der Reis ist meist zu hart, die Kartoffeln zu mehlig - oder zu fest, je nachdem, die Nudeln nicht ideal geformt, da da keine Soße hängen bleibt, das Gemüse zu gesund, das Fleisch... oh nein! Es besteht aus Fleisch! Man ahnt es, ich könnte noch ziemlich ausholen.

Ebenso ein Klassiker:



"Hier riechts komisch!" (Zwergenpapa)
"Gut oder schlecht?" (ich)
"Ich glaub, wie frisch geduscht!" (Zwergenpapa)
Herzlichen Glückwunsch. Das bin dann wohl ich. Frisch geduscht UND mit neuem Deo. Hach!



Da sind mir die Komplimente der Wuselzwerge lieber. Zwar nicht definitiv, aber lieber:

"Mama, deine Bruast ist so schön weich, so eine will ich auch!" 
Genau. Darüber reden wir dann in 10-15 Jahren nochmal, Jungs.


Leidet sonst noch jemand unter der Fähigkeit Nicht-Komplimente so lobhuldigen zu müssen, als wären es tatsächlich welche? Und das ohne darum zu bitten? Das interessiert mich wirklich. So als Leidensgenossen quasi.

Minensie




2015/07/13

Glücksmomente 17/2015

Die vergangene Woche war rasant. Deswegen jedoch nicht weniger erfüllt mit tollen Momenten. Als der große Wuselzwerg einen Zwillingsbruder seines verlorenen Kuschelhundes vom Onkel und der Tante geschenkt bekam, war so einer. Wir hätten ihm  nie einen "Ersatz" geschenkt. Aus Gründen. Wenn es jedoch Onkel und Tante so überraschend tun, sind wir natürlich machtlos. Im positiven Sinne. Das Mutterherz hat einen riesen Sprung gemacht, den Wuselzwerg so glücklich zu sehen. Wie groß die Freude des Wuselzwerges ist, kann man gar nicht in Worte fassen. Der Hundeplatz ist nicht mehr leer. Und somit auch nicht mehr das kleine Herzlein. Auch wenn der Wuselzwerg es nach wie vor bedauerlich findet, dass SEIN Hund nicht mehr da ist, mit dem Zwillingsbruder lässt es sich in jedem Fall ebenso kuscheln.



Ein weiterer toller Moment - Immer und immer wieder die kleinen "Alleinzeiten" mit einem der Wuselzwerge. So wie Freitag. Nachdem im Musikgarten beinahe ein Solokonzert stattfand gabs auf dem Heimweg weltbestes Eis. Wuselzwergi mitten drin. ♥



 Dann wäre da noch die Tatsache, dass meine Wuselzwerge mittlerweile einfach ein zum verlieben tolles Alter haben. Samstags haben wir uns mit Freunden in einem Biergarten getroffen und ich habe es so genossen, den beiden Wuslern beim spielen zuzusehen. Da wird keine Mama mehr gebraucht. Da wird erlebt. Und das da Dreck kleben bleibt ist sowieso klar. Ich liebe es so sehr!

Der letzte Glücksmoment gilt dem Sonntag. Nach Umwegen landeten wir auf einem fast vergessenem Spielplatz. Wunderschön und völlig unverständlich warum so Menschen-/Kinderleer. Dafür konnten es dann die Mäuse völlig genießen. Matschen, Klettern, Springen, Rutschen, Schaukeln, backen! Herrlich. Mit dreckverschmierten Wuselzwergen trat ich viel zu spät den Heimweg an. Viel zu spät für all jene, die gut takten können. Ich kann das nicht. 20 Uhr ist eine Richtlinie. +2 Stunden realistisch.Wir haben es in jedem Fall sehr genossen. Mit Melonen- und Schokoladeneis, Pommes und gebratenen Nudeln. Gesund kann jeder. Und wir können noch mehr. Absolut zufriedene und glückliche Mäuse hab ich da ins Bett gebracht. Glücksmoment on the top!

 Pumpen! Mama du musst pumpen!
 Selbstgepflückt schmeckt am besten ♥


EDIT: Ich hab doch tatsächlich etwas vergessen! Oh Himmel, was für ein Tag heute! Glücksmoment schlecht hin unter der Woche war der - bis zum Ende in einem Cafè zu sitzen und von den Kellnern mit Rausschmeißern vor die Tür gesetzt zu werden. OK. Nicht ganz so krass... aber wir wurden deutlich gebeten, nach Hause zu gehen weil Schluss. Hey! Wenn das mal nicht cool ist. Das hatte ich zuletzt... lange vor den Kindern *hust* Und außerdem:
Sahnetorte oder Marzipan?! 
Meine liebe Anna, das wird wohl so ein Running Gag werden (den man nur versteht wenn man auf so abgefahrenen Vorträgen über Hormone geht, wie Anne und ich es Mittwoch taten). Heute ist mir allerdings mehr nach Kloß mit Soß. Hmmmm.

***

Mehr Glück gibts wie immer bei Frau Miez und unter dem Hashtag #GlüMo bei Twitter und Instagram - wer sein Glück teilen möchte kann es dort gern tun. 

Pienzparade 07/2015

Urlaub ist rum, Alltag wieder da. Da gibts auch was zu meckern.

Zum Beispiel, dass der Kuschelhund vom großen Wuselzwerg in Spanien geblieben ist. Doof ist das! Jawohl. Dabei hoffen wir einfach nur, dass der Wuff ein ebenso liebevolles neues Zuhause gefunden hat, wie er es hier hatte.

Und dann wäre da noch das Chaos. Dieses schier nie enden wollende Chaos! Seit wir aus Spanien zurück sind, herrscht hier täglich der Supergau an Chaos. Ich könnte heulen. Vor Verzweiflung. Weil ich nicht weiß, wie das je wieder besser werden soll.

Zu guter Letzt. Nichts mehr.

Kurz und knackig - gepienzt wird weiter.

Minensie

2015/07/09

Zusammengefasst- Einmal Urlaub revue, nicht geschüttelt

Die Koffer sind ausgepackt, die Schmutzwäsche gewaschen, getrocknet und bereits wieder in den Schränken verstaut, der erste Schock über den Verlust des Kuschelfreundes überwunden und allmählich kehrt der Alltag zurück - Zeit für eine kleine Zusammenfassung unseres ersten richtigen Urlaubes. Den auch wenn wir von vielen beneidet werden, da wir bereits zweimal mit den Zwergen in Cuba waren - Urlaub ist das defintiv nicht gewesen. Familienbesuch ist und bleibt Familienbesuch.

In diesen neun Urlaubstagen gab es nichts, was falsch war. Um nicht zu sagen - es war perfekt! Bis auf das Ende. Das ist nach wie vor ein großer Schreck. Aber nun von vorne.


Wir sind keine klassichen Hotelurlauber. Waren wir noch nie, werden wir nie sein. Mit den Wuselzwergen wohl erst recht nicht. Deswegen war ich völlig angetan von der Idee, mit meiner Cousine, ihrem Mann und meinem Patenbub, meiner Tante und meinem Onkel sowie meiner Schwester in eine Finca nach Mallorca zu fliegen um dort ein bisschen die Seele baumeln zu lassen. Die Einwände kamen postwendend. Vom Herrn von und zu. "Und wer kocht da? Im Urlaub mag ich so gar nicht einkaufen gehen müssen! Wie weit ist der Strand weg? Brauchen wir da ein Auto?" - Pienz pienz, nörgel, pienz. Das übliche also.
Um die Fragen zu beantworten: Es kochte hauptsächlich meine Cousine, die im Kochen völlig aufgeht aber durchaus bei 7 Erwachsenen Personen das alles nicht immer als Spaßfaktor empfunden haben muss. Das unterstelle ich ihr jetzt einfach. Denn - wer kocht schon gerne bei fast 40 Grad ?! Die Verrückte! ♥
Einkaufen ging auch hauptsächlich das Cousinchen. Die arme Socke!
Und der Strand war 10 Minuten mit dem Auto entfernt. Ok, mit Parkplatz suchen, alles hinschleppen und sich breit machen waren es dann unterm Strich vielleicht 20 Minuten. Aber absolut überschaubar. Und zu guter letzt: JA, wir brauchten ein Auto! Sogar zwei! Sieben erwachsene Personen und drei Kinder - nichts was gut tut in einem Auto.

Blick vom Eingang aus


Wir verbrachten also neun wunderbare Tage in einem kleinen Dörfchen Namens Santa Margalida, 45 km von Palma entfernt, wohnten in einer unglaublich schönen, liebevoll eingerichteten Finca mit Panoramaausblick, Pool und Dachterasse sowie einen schier endlosen Obst- und Gemüsegarten. Mit zwei Mietwägen, vielen Lebensmitteln und einem gemauerten Holzgrill. Jap. Paradies hallo!



Die Finca bot uns so viel Möglichkeiten mit ihren vier Schlafzimmern, zwei Bädern, den zwei Wohnzimmern, der großen Küche, den zwei Terassen, der Dachterasse, dem Tischtennisplatz, dem Pool und dem einfach atemberaubend großem Gelände um das Wohnhaus herum. Wir schafften es in den neun Tagen kaum, uns auf die Nerven zu gehen. Es gab einfach immer ausreichend Rückzugmöglichkeiten. Zudem brachte die ländliche Gegend eine derartige Ruhe mit sich. In der Finca neben uns gab es aktuell keine Gäste. Wir waren weit und breit die Einzigen. Nur die Schafe auf der Nachbarweide, die hörte man tagtäglich mit ihrem Glockengeläut. Der heißersehnte Strand war in den neun Tagen auch sehr unwichtig.

 Am Strand in C'an Picafort

Wir waren nur einmal in C'an Picafort am Strand und sehnten uns bereits nach wenigen Minuten nach "unserem" Pool. Ohne Sandgepapp, ohne andere Urlauber. Wir Verwöhnten! Nach 30 Bahnen im Pool sich eine frische Feige vom Baum zu pflücken um sich dann die  Sonne auf dem Bauch scheinen zu lassen - das ging am Strand eben einfach nicht. Den Wuselzwergen war der Strand ebenfalls zu sandig. Man staune.

Pool ist cool!


Außerdem - das Gebirge von Mallorca ist so viel spannender als Deutsche Touristen am Strand! Wir fuhren engen Straßen entlang, die sich an die Berge schmiegten, bekamen hin und wieder Herzrasen, wenn uns ein ebenso großes  Fahrzeug entgegenkam, verliebten uns in die Dörfer, die wie in das Gebirge gemeiselt wirkten und genoßen maroquinische Spezialitäten auf La Granja. Und da Mallorca ja gleich ums Eck ist, lernten wir den Fahrer eines Autos mit Nürnberger Kennzeichen kennen. Die Welt ist ein Dorf.


 Brunnenspielerei in La Granja

 
 La Granja - Falkenflugshow

 
Einer der Hasen auf La Granja - das Highlight für meine Wuselzwerge

 
Weitere Highlights des Urlaubes - ohne Navi in Palma zurechtzukommen. Mit Mietmercedesbus. Was für ein Spaß. Als wir dieses Abenteuer überstanden hatten, uns beim "Forn des Teatre" mit traditionellem spanischem Gebäck und ordinären Kaffe gestärkt hatten, wagten wir das nächste Herzmuskeltraining - eine Sightseeingtour im Doppeldecker durch Palma. Nichts für schwache Nerven, das kann ich sagen. Aber sehr sehenswert, informativ und einfach schön! Nie im Leben hätten wir die Masse an Sehenswürdigkeiten zu Fuß geschafft. Nicht mit zwei Wuselzwergen und einem Kinderwagenpupser. Manchmal ist der Schnelldurchlauf durchaus erwünscht :D

Forn des Teatre in Palma
 
Ein Blick über Palma de Mallorca
 


Die Tage dazwischen und danach faulenzten wir allesamt. Mit Sangria aus Vasen, Feigen vom Baum, Pipi-warmen-Wasser nachts um 23 Uhr im Pool (ohne wissentlichen Pipi darin selbstverständlich!) und die schönsten Sonnenuntergänge auf der Dachterasse. Mallorca ist wunderschön. Am richtigen Ort, mit den richtigen Leuten.

Sangria mit Stil - in Vasen, nicht in Eimern
 
360 ° Grad Panorama auf der Dachterasse
 
Der allabendliche Gang zum Gartensupermarkt
 
 

Zudem gab es neben der wunderschönen Landschaft auch andere interessante Dinge zu sehen. Tiere zum Beispiel. So bekam ich erstmals einen Hornkäfer (heißen die so?) sowie eine Gottesanbeterin zu Gesicht. Spektakulär sag ich da nur!

Gottesanebeterin am Pool

Käfer mit einem einem Horn. Ein Einhornkäfer?


Ich bin verliebt. Wahrscheinlich fände ich jedes zweite Land atemberaubend, würden wir mehr reisen. Aber so ist es wenigstens übersichtlich. In meinem Herzen. Und der Fernwehsehnsucht.

Zum Abschluss gab es ein Geburtstagskind und so unglaubliche Ensaimadas. Bei meinen Lieben in Deutschland werden sie nur liebevoll Esmeraldas genannt. Ich musste herzlich lachen, als ich es das erste mal so hörte.
"Esmeralda" für alle


Außerdem bin ich unglaublich stolz auf meine Zwerge. Während der beiden Flüge verhielten sie sich vorbildlich. Auch am Flughafen haben sie einfach alles mitgemacht. Ich hatte mit mehr widerstand, genörgel und mehr gemecker gerechnet. Aber, und da sind die Trunkies defintiv maßgeblich beteiligt gewesen, es lief. Oder rollte. Wie am Schnürrchen. Wenn ich da an den Flug von vor 3 Jahren denke... puh!

 Über den Wolken von Palma de Mallorca...

 ...gibt es viel zu sehen...

Nie wieder ohne Trunkie!

 
Und nun schließe ich diesen Ellenlangen Beitrag. Mit Sonne im Herzen. Und auf der Haut.

Dahoam ist dahoam.

 Zum Wohl!


Minensie

2015/07/07

Urlaubsende mit Schrecken

!!ACHTUNG!! ACHTUNG!! ATTENTION!!

Kleiner Kuschelhund vermisst!




►►►Steckbrief◄◄◄

Was: Plüschhund
Größe: ca 25 cm, sitzend.
Aussehen: weiß mit blauen Tupfen, blauen Schlappohren und einem blauen Schwänzchen.
Besonderheiten: Verband an einer Pfote.
Verloren am: 05.07.2015 zwischen 13 Uhr und 14:30 Uhr
Wo: Flughafen Palma de Mallorca, Parkhaus Ebene 1 (Hertz Autovermietung), Gepäckabgabe AirBerlin und den gesamten Weg bis zum Gate C (54).

Bei Fund bitte EMail an: minensie@gmail.com

So sieht der kleine Freund von vorne aus:

(Quelle: http://ecx.images-amazon.com/images/I/41H2qVGk02L._SY300_.jpg)
 



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Neun Tage haben wir eine unglaublich schöne Finca genossen, das Gebirge von Mallorca bestaunt und sind Kilometer im Pool geschwommen. Neun Tage ein bisschen Paradies gekostet. Und dann kam die Heimreise. Und dann die Ankunft zu Hause. Und dann die Feststellung, dass da was fehlt. Der beste Kumpel vom großen Wuselzwerg. Spanien hat einen weiteren Waisenhund. Wenn auch in pflegleichter Kuscheltierform. Wir sind immernoch ganz perplex. Es ist nicht so, dass der große Wuselzwerg diesen Kuschelhund permanent bei sich trug. Ganz im Gegenteil. Der kleine Wuff verbrachte die meiste Zeit im Bett des großen Wuselzwerges, auf der extra für den Wuff gerichteten Schlafdecke. Er bekam jeden Abend das Wärmekissen in sein gerichtetes Schlafeckchen, wurde verbunden, gestreichelt, Bilderbücher gezeigt und einfach nur lieb gehabt. Der große Wuselzwerg brauchte ihn nicht, um einzuschlafen (das wohl größte Glück am Unglück gerade), aber nicht desto trotz war es ihm das wichtigste in seinem Zimmer.

Der große Wuselzwerg weiß, der Hund ist aufgrund seiner "Nachlässigkeit" verschwunden. Das bricht ihm gerade das Herz. Er mault nicht oder motzt, weil er den Hund von UNS wieder haben will, sondern weil er zutiefst traurig ist, dass ER ihn verloren hat. Ich kann gar nicht sagen, wie oft mir das Mutterherz in den letzten Tagen gebrochen ist. Er weint still und leise für sich. Versucht tapfer zu sein und will die Tränen unterdrücken, wenn er mit mir spricht. Er flüstert dann so Sätze wie: "Mama, wenn ich einen Zauberstab habe, dann kann ich meinen Hund wieder herzaubern oder?" Oder: "Mama, eigentlich wollte ich ja gar nicht nach Spanien!" Hachja. Lernen fürs Leben ist manchmal ein Arsch.

Wir haben auch schon allerhand versucht, um das Hundi wieder zu finden. Ich habe in den letzten Tagen ingesamt 1,5 Stunden mit Spanien telefoniert. Autovermietung, Flughafen, Fundbüro. Dank meiner kubanischen Freundin ging das mit dem Übersetzen sehr viel einfacher. In Deutschland wurden wir noch bis August vertröstet. Sollte der Kuschelhund im Flieger liegen geblieben sein, würde er an AirBerlin am Ende des Monats geschickt werden. Bis jetzt ist er dort nicht aufgetaucht.

Schlimm ist auch, dass wir gar nicht wissen, wo der Hund verloren ging. Das könnte auf dem Gelände der Finca gewesen sein (dort wurde bisher nichts gefunden, Miguel, der wohl netteste Finca-Vermieter der Welt, hatte noch einmal extra gesucht). Oder im Mietwagen (aber auch hier wurde uns versichert, dass nichts bei der Endreinigung des Wagens abgegeben wurde). Oder im Parkhaus. Oder bei den zich hundert Metern im Flughafen bis zu Gate C. Er kann also überall veschwunden sein. Somit ist die Suche nahezu Aussichtslos.

Nicht desto trotz geben wir die Hoffnung nicht auf. Facebook weiß bescheid  - mal sehen wohin es die Suchmeldung schafft.

Bis dahin trockne ich weiter dicke Tränen auf kleinen Kinderwangen. Und trauere ebenso um den Verlust den kleinen Kumpels.

Also Wuffi, wenn du das liest- Geb ein Lebezeichen von dir, wir würden uns sehr bemühen, dich wieder auf der Schlafdecke zu sehen.

traurigst

Minensie

2015/07/02

Urlaubsgrüße II

Nachdem wir in den letzten Tagen reichlich Programm hatten, legen wir heute einen Pool-Finca-Gammel-Tag ein. Zeit um ein bisschen von Allem festzuhalten, bevor ich wieder vergesse. Wie z. B. einige Sätze und Aussagen, die uns herzlich zum Lachen brachten und immernoch bringen.

"Wenn jetzt hier nicht Palmen wären, könnte man meinen wir wären in den Alpen." - Nachts, 23:16 Uhr, 31 Grad, wir liegen im Dunkeln, da die Poolbeleuchtung gerade ausgegangen ist und man hört nur noch die Nachbarschafe mit ihrem Glockengeläut.
 

Nach einem Strandausflug steigen wir ins völlig überhitzte Auto. Klimaanlage im Auto sei Dank ist das gut auszuahlten. Kurz darauf folgender Dialog zwischen Wuselzwergpapa und großen Wuselzwerg: "Ist es immernoch warm oder schon kühler?" - "Nein, es ist so warm wie ich dusche!"

"Ich geh mal fix einkaufen!" - Der Garten hier ist der Hammer! 

"Geh mal auf Seite, ich will den Pool auch mal Kärchern!" - Das Poolgirl hier muss noch einiges lernen.

"Man sind das hier Monstergrillen! Die sind so laut! Hier ist einfach alles Größer! Selbst die Kellerasseln"! Es sind keine Grillen. Es ist das Bewässerungssystem der Bäume im Garten. Aber das verraten wir der Tante erstmal noch nicht.

Ich sammle noch ein bisschen. Ein paar Tage haben wir ja noch.

Minensie