2015/05/13

Pienz-Parade 01/2015

So. Wie angekündigt möchte ich heute jammern. Aus tiefestem Herzen. Weil jammern befreit. Oder so :D Eigentlich wollte ich Montag schon jammern, aber da kam mir ein fieberndes Kind dazwischen. Zukünftig möchte ich den Glücksmomenten zuvorkommen. Erst jammern, dann Glück sammeln.

Nun denn. Lassen wir das jaulen beginnen:

Geburtstage sind ja immer wieder eine Herausforderung. Besonders, wenn sie einen jedes Jahr so extrem überraschen. So auch wieder in diesem Jahr. Der Geburtstag der besten Schwiegermutter von Welt. Plötzlich stand er vor der Tür. Und mit ihm - nichts. Ich hatte keinen blassen Schimmer, was man schenken könnte. Hatte keine Blumen, keinen Kuchen. Einfach nichts! Nicht mal die Wuselzwerge wollten ein Bild malen. Sie malen der Oma das ganze Jahr in jeder freien Minute Bilder... warum also jetzt auf Kommando. Tja. Zu allem Überfluss hatte ich Frühdienst. Somit also nicht mal Vormittags ein bisschen Zeitfenster noch etwas zu besorgen. Verwöhntes Ding ich. Und so hetzte ich also schlecht gelaunt nach Hause, ging zum Blumengeschäft und besorgte wenigstens einen wirklich schönen und nicht alltäglichen Blumenstrauß, hetzte wieder zurück, holte die Zwerge vom Kindergarten ab und bekam noch mehr schlechte Laune weil: "Wuäah, ich will nicht nach Hause, ich will noch schaukeln, ich will noch sand buddeln, ich will noch was trinken, ich will zu Hans, nein zum Franz. Ich will nicht heim." Ich hab ja Zeit. Ich sammelte also alles ein, Rucksäcke, Jacken, Sandsocken, Spieltiere, Stöcke und Steine aus den Fächern der Zwerge und trottete miesmutig Richtung Ausgang. Die Zwerge begleiteten mich nörgelnd und quengelnd und kaum das wir daheim waren gab es auch gleich zich andere Gründe weiter zu nörgeln. Weil die Schuhe voller Sand waren (ach), die Hose nicht gewechselt werden wollte (auch voller Sand... ach), weil der Stock nen Knick hatte, der Stein nicht rund genug war und überhaupt. Die zwei dann letztendlich tatsächlich in saubere Hosen zu stecken und halbwegs mit sauberen Gesichtern und Händen zum Geburtstagskomitee in den 2. Stock zu schicken war mindestens genauso anstrengend wie der vorrangegangene Arbeitstag. Ole! Ich fühlte mich bis zum Abend hundsmiserabel. Einer so tollen Mutter und Schwiegermutter nichts außer öden Blumen zum Geburtstag zu servieren... ohja, das krämte mich sehr. Pienz!

Mittwoch verplemperte ich Freizeit damit, einen Kuchen zu backen, der mir am Ende von der Form so gar nicht zusagte. Bis Mittag sollten ein Taufkuchen und ein Konfirmationskuchen fertig in der Küche stehen. Das war erstmal ein Satz mit X.

Und dann war da noch der Donnerstagt. Oh Himmel. Zum einen fehlten mir noch Zutaten für Kuchen. Zum anderen fehlte mir noch die gesamte Bekleidung der Jungs für die Taufe. Und mir Schmuck, Schuhe etc. pp. Ist ja nicht so, dass ich seit Januar von der Taufe weiß. Aber. Wie so oft... irgendwie war plötzlich Donnerstag, 2 Tage vor Taufe und die Jungs waren immernoch ohne Klamotten. Ich hatte mir ein wunderschönes eisblaues Kleid bestellt und wartete jeden Tag darauf das es ankam. Hatte somit aber meine Kleidungsfrage abgeschlossen. Kaufte Donnerstag dann also nur noch Blind Hemden und Hosen und Krawatten und Fliegen und Westen und Schmuck. Zwischendurch noch zweimal im Lebensmittelladen gewesen, da mir permanent etwas an Zutaten fehlte. Ein Päckchen Butter. Oder Kakao! pienz Nach dem Abholen der Zwerge teilte mir dann der große Wuselzwerg mit, dass er NICHTS von dem anziehen werde, was ich da mitgebracht habe. Ole ole! Resigniert checkte ich meine Mails. Um festzustellen, dass mein Kleid nicht mehr bis Freitag geliefert wird, da das Unternehmen in der darauf folgenden Woche mit seinem Versandzentrum umzieht. Klar oder. GRRRRR. Also. Zwei schlechtgelaunte Kinder eingepackt, inklusive alle nicht mehr wollenden Kleidungsstücke sowie Schmuck und nochmal in die Stadt um umzutauschen. Was für ein Akt. Letzten Endes kamen wir mit 2 Spiderman-Gürteln, einem Hemd, das der große Wuselzwerg tragen wollen würde und leider immernoch keiner guten Laune zu Hause an. Kuchen ließ ich Kuchen sein, spielte mit den Kindern, packte gedanklich schon mal alles in den Koffer und rechnete nach wie viel Zeit ich noch hätte. Abfahrt war Freitag 13 Uhr geplant. Nun denn. Ich hatte vom Konfirmationskuchen eine Hälfte fertig. Fehlten nur noch... 3 Kuchen. Ende vom Lied - ich buk bis 1 Uhr nachts, packte den Koffer, richtete alles zur Abfahrt und ging ins Bett. Um um 5 Uhr wieder aufzustehen, die Kuchen in Form zu bringen, die Brotzeitdosen der Kinder zu befüllen, zu Duschen und die Kinder zu wecken. Ich kann das. Mir stress zu machen bis zum Umfallen. Immer wieder. Und ich lern nicht drauß.

Die Abfahrt verzögerte sich selbstverständlich. Wir fuhren um 16 Uhr etwa los. Wir hatten eine mittlere Transportkrise für den Kuchen. Schließlich sollte er 2,5 Stunden fahrt in einem vollgepackten Auto überstehen. Wer kommt eigentlich immer auf diese blöde Ideen mit den Kuchen? Achja. ICH. *grrrrr*

Minensie

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