2015/03/30

Glücksmomente 06/2015

Immer wieder Montags - Zeit für die Glücksmomente a la Mama Miez

Die vergangene Woche war ziemlich voll. Voller Termine, voller Pläne, voller Lachen - voller Glücksmomente.

Der Herr von und zu Zwergenpapa hat seit einer Woche Urlaub. Das nutzten wir für Zweisam-Momente die schon längst überfällig  waren. Zuerst gingen wir ausgiebig und in aller Ruhe Frühstücken. Nur wir Zwei. Zeit zum Reden, Zeit zum Lachen. Das war wirklich wunderbar.



Weitere Zweisam-Glücksmomente - gemeinsam in die Waschanlage zu fahren. Dabei Zeit haben zu scherzen. Unglaublich, aber das sind wirklich so kostbare Momente. Mit der Nachtschicht bleibt kaum Zeit zum reden, da in allen Zeiten die Kinder wach sind und demnach ihr Recht der Aufmerksamkeit einfordern. Mit Haushalt, Arbeit und allem was dazu gehört (vorallem meiner Dauermüdigkeit am Abend) reicht es höchstens für die wichtigsten Dinge, die man besprechen MUSS, weil Alltag. Ihr versteht? Es war in jedem Fall sehr toll, ohne Hetze so gewöhnliche Dinge erledigen zu können.


Ein weiterer toller Glücksmoment - mit dem großen Wuselzwerg Allein-Zeit verbracht zu haben. Ich genieße die Nachmittag in der Musikschule sehr. Der große Wuselzwerg kann nach Herzenslust mit mir Brettspiele ausprobieren (nach dem Unterricht selbst redend) und wir genießen das gemeinsame nach Hause laufen für gewöhnlich sehr. 2- 3 Stunden in denen es nur um den großen Wuselzwerg geht. Immer wieder schön.

Freitag gab es ein ganz besonderes Highlight für mich. Da der Herr von und zu Wuselpapa ja Urlaub hat, konnte ich mir am Abend "frei nehmen" und so ging ich mit meiner Mutter zur Lesung von Patricia Kelly "Der Klang meines Lebens". Ja genau. Die Patricia von der Kelly Family. In einem 2500 Seelen Dorf in einer urigen Gastwirtschaft las Patricia aus ihrer Autobiografie vor. Und sang. Sehr beeindruckend. Für mich, der vor über 20 Jahren zum weltgrößten Kelly Family gehörte, noch bevor diese den großen Durchbruch hatten und noch als Straßenmusiker unterwegs waren, war das wie eine Zeitreise. Es war berührend, so tief in ihr Leben Einsicht zu bekommen. Es war wunderbar, die Liebe in ihrer Stimme wahrzunehmen. Und sie ist einfach unglaublich echt. Trotz Teilstromausfall, ließ sie es sich nicht nehmen, den Vortrag fertig zu lesen, sang ohne Verstärker und ohne Bühnenbeleuchtung. Vorher gab es noch ein Selfie für die eigene Erinnerung, im Halbdunkeln mit dem Publikum im Hintergrund. Wir hatten jede Menge Spaß! Es war natürlich auch wunderbar diesen Abend mit meiner Mama zu verbringen. Gerade weil Patricia den eigenen, frühen Verlust ihrer Mutter sehr emotional vortrug, rückte da irgendwie etwas zusammen. Zum Schluss gab es Erinnerungsfotos und selbstverständlich auch ein Autogramm. Mit dem schönsten Verschreiber, den ich bezüglich meines Namens bisher erlebt habe - ein besonderes Autogramm eben.



Da ich Samstag früh arbeiten musste, entschied der kleine Wuselzwerg, die fehlende Mamazeit am Abend in der Nacht nachzuholen. Er kuschelte von 4  Uhr bis 5:30 Uhr sehr intensiv mit mir und ließ sich kaum stören, als ich dann zur Arbeit los musste. ♥
Während die Sonne aufgeht in den Tag zu radeln war der zweite Glücksmoment an diesem Tag. Es ist einfach immer wieder wunderschön.
Nach getaner Arbeit ging es ruckizucki ab nach Hause, den großen Wuselzwerg einpacken und zur Konzerthalle um Peter Pan als Musical zu sehen. Ebenfalls ein wundervoller Glücksmomente-Nachmittag. Der große Wuselzwerg war mittendrin, er verlor sich völlig in der Aufführung. Ich hatte zunächst Zweifel, ob er das wirklich gut verkraften würde, da es eben kein Puppenspiel war sondern echte Menschen und ja, er hatte einige Momente, in denen er sich unschlüssig war, was er davon halten soll. Aber wir redeten darüber und er liebte diese Aufführung. Wir kauften danach die CD und seitdem läuft sie in Dauerschleife. Ein durch und durch wunderschöner Erinnerungs-Glücksmoment.
Achja. Wir waren auch ganz heimlich vor dem Abendessen noch ein Eis essen. Aber psssst!



Sonntag genossen wir dann in aller Ruhe. Der kleine Wuselzwerg war seelig, mich endlich für sich zu haben, um vorzulesen, zu spielen, zu singen und zu malen. Es gab ein ausgiebiges Frühstück mit allem, was die Wuselzwerge sich wünschten und es gab zur Abwechslung auch kaum Gezanke. Am Nachmittag zerriß ein spontaner Termin die Gemütlichkeit, aber auch das war am Ende wichtig und gut und es gab danach mega faule Bestell-Pizza vom Italiener um die Ecke. Erfolgreicher Wochenabschluss, wie ich finde.

Weitere Glücksmomente findet ihr (derzeit nicht) bei Mama Miez (erst wenn das Internet im Miezhaus geht, wird es da wieder Glücksmomente zu lesen geben). Bei Twitter und Instagram unter dem Hashtag #GlüMo ebenso. Viel Spaß!

Minensie


2015/03/23

Glücksmomente 05/2015

Auch wenn Mama Miez aufgrund des Miezhauses verhindert ist, hier sind unsere Glücksmomente der letzten Woche:

Nach gefühlten Ewigkeiten ergab es sich ganz spontan, einmal wieder Kaffee bei und mit meinem Lieblings-Tinchen zu trinken. Unverhofft kommt oft. Gern öfter! Wir schaffen es derzeit irgendwie kaum. Immer diese gestressten Mütter *räusper*

Leider hab ich dann quasi eine Gedächtnislücke. Der Freitag war dermaßen der Knaller, das die restliche Woche ziemlich ausradiert ist. Irgendwie. Nur gut dass ich das Glücksmomente-Glas hab, ich würde schätzungsweise alles vergessen!

Freitag war der Glücksmoment-Tag schlechthin. Erst SoFi, dann Grüffelo!
Freitags durften die Mäuse vom Kindergarten daheim bleiben. Der Herr von und zu bastelte seit Donnerstag SoFi Brillen mit den Wuselzwergen und wir waren alle ziemlich gespannt. Der Herr von und zu brachte zu diesem Feiertag auch frische Brötchen mit, als er von der Nachtschicht kam und wir frühstückten gemütlich und aufgeregt wie sonst Sonntags. Lecker wars, schön wars! Um Punkt 9:30 Uhr wanderten wir zwei Stockwerke höher auf den Dachgarten der Schwiegereltern und bestaunten die erste Minibeule in der Sonne.





Ich war völlig aus dem Häuschen! Bei der SoFi 1999 war ich in Cuba. Somit war das Spannung pur für mich. Wir tranken Kaffee, plauderten, schauten immer wieder zur Sonne und fanden es ziemlich cool. Als die SoFi ihren Höhepunkt erreichte, veränderte sich das Licht auf dem Dachgarten. Hätte man nicht gewusst, dass es eine Sonnenfinsternis ist, hätte man es für die Vorhut für Gewitter gehalten. Ich fand es einfach nur toll


Nach diesem spektakulärem Vormittag ging es ruckzuck zum Mittagsschlaf damit wir pünktlich los konnten zum blauen Zirkuszelt. Zum Grüffelo!
Natürlich kamen wir nicht pünktlich los. Die Dramen die sich dazwischen Abspielen stehen hier aber nicht zur Debatte. Wir kamen zwar nicht pünktlich los aber gerade noch rechtzeitig an. Und dann ging es los. In den Wald von der kleinen Maus, Fuchs, Eule und Schlange. Und dem Grüffelo! Das war der absolute Knaller. Für die Jungs genauso wie für mich. Sie versteckten sich hinter mir, als die spannenden Stellen kamen und hatten so einen Spaß dabei. Danach gab es eine Runde Spielplatz-Action und eine Portion Eis für jeden. Wir hatten so Glück mit dem Wetter und haben die warmen Sonnenstrahlen am späten Nachmittag mehr als genossen.



Samstag gab es Bastelglücksmomente, auf die ich hier gar nicht näher eingehen muss. Ostern kann kommen. Juchei!

Ein weiterer Glücksmoment - der Herr von und zu Zwergenpapa bastelt seit Tagen an einem Raumschiff. Dem Raumschiff von Futurama. Keine Ahnung wie der große Wuselzwerg oder gar der Herr von und zu darauf kommt, aber gut - jedem das, was ihm Spaß macht. Spaß macht es dem Herrn von und zu allerdings nur bedingt... Minipapierteile zusammen zu kleben sind nicht jedermanns Sache. Hihi. Ein Spaß ist es in jedem Fall, den beiden zuzusehen.

Nun denn. Auf in eine neue Woche!

Minensie

2015/03/21

In der Osterhasenbastelwerkstatt...

Für die Idee des Osterkartenbastelns muss ich mich selbst Ohrfeigen. Warum? Darum:

15:10 Uhr: von der Frühschicht nicht völlig ausgelastet, vom teuersten Kuchen der Stadt gestärkt kommt mir die Sagenhafte Idee - wir könnten ja Osterkarten basteln. Das Wetter ist heute so bescheiden, da fällt alles andere eh wortwörtlich ins Wasser.

15:33 Uhr: Ich bin bei Google fündig geworden, drucke Vorlage nach der anderen und wecke allmählich wenigstens einen der Wuselzwerge.

15:58 Uhr: Ein Wuselzwerg ist wach. Mit schlechter Laune. Aber wach. Der andere Wuselzwerg motzt noch im Bett, dass ich ihn gefälligst in Ruhe lassen soll, draußen sei es ja hell! (fragt nicht... Vampire und so)

16:20 Uhr: Der kleine Wuselzwerg schnippelt mit Begeisterung Papierstreifen und klebt sie auf die Vorlage. Oder daneben. Oder auf den Tisch. Oder Stuhl. Beinahe auch auf den Teppich. Aber nur beinahe.



16:32 Uhr: Der große Wuselzwerg tappt, die Hand vor die Augen haltend, ins viel zu helle Wohnzimmer, beschwert sich nochmal ausgiebig über das Licht und bemerkt sofort, dass der kleine Wuselzwerg auf seinem Stuhl sitzt. Weiteres überlass ich der Fantasie.

16:54 Uhr: Der große Wuselzwerg klebt akurat einen Streifen nach den anderen, verzweifelt, als einer zu kurz ist, beschließt daraufhin mit der Konturenscheren Konturen zu schneiden, verzweifelt, als er in die Vorlage schneidet und ist kurz vor einem Nervenzusammenbruch.
Kleiner Wuselzwerg entdeckt Rollstempel und will sie sofort ausprobieren. Alle. Gleichzeitig natürlich. Großer Wuselzwerg will es auch damit probieren, da Konturenschere ja nur das macht, was er nicht will. Somit wird nun die zunächst beklebten Streifen, bestempelt. Inklusive Tisch natürlich.

17:03 Uhr: Masking Tape! Der große Wuselzwerg hat buntes Tesa gefunden und lässt dafür sofort die Rollstempel liegen. Offen. Es wird an den "Tesa"rollen gezogen und es wird geflucht. Der kleine Wuselzwerg steigt ein. Bald haben wir hier jede Menge verzwirbeltes Masking Tape und zwei schimpfende Rohrspatzen... ach nein. Wuselzwerge. Ich helfe 5 Rollen gleichzeitig abzurollen, abzureißen und den Künstlern zu reichen. Fasse dabei immer wieder unweigerlich in die offenen Stempelrollen. Und weine innerlich, weil ich solche Angst um die Grußkarten habe, die in dem ganzen Chaos tatsächlich noch Büttenweiß sind.

17:25 Uhr: Der große Wuselzwerg möchte keine der gebastelten Karten verschicken. Logisch oder? Schließlich hat er da sein ganzes Herzblut hineingesteckt. Er schreibt dem Osterhasen viel lieber einen Wunschzettel. Den Hinweis, dass der Osterhase nicht der Weihnachtsmann ist und gewiss nicht so viel tragen kann wie der Weihnachtsmann auf seinem Schlitten, wird elegant überhört. Während ich versuche die Rollstempel einzusammeln (oh wunder - sie rollen), quäckt der kleine Wuselzwerg sehr ausdauernd nach immer neuen Masking Tape streifen, die ich ihm reichen soll.



17:47 Uhr: Mitten im Bastelwahn stoppt der kleine Wuselzwerg und schreit: HUNGER! Käsebrot mit Salami! Jetzt! Sofort! Bitte! Ich schaue kurz über den über und über mit Papierschnippsel, Masking Tape Resten, Kleberesten, sowie halbfertigen Grußkarten überfüllten Essenstisch und möchte ins Bett. Jetzt! Sofort! Bitte!

18:00 Uhr: Während ich Brote schmiere, hoffe ich darauf, dass die Zwerge den Tisch aufräumen. Von wegen. Es wird Papierschnipsel-Konfetti-Party gefeiert. Ich geh wieder in die Küche.

18:05 Uhr: Gemeinsam räumen wir Stifte, Rollstempel, Kleberollen, Klebestifte, Papierschnpsel und Papierstreifen auf. Immer wieder durchbrochen von "Maaaaaaaaaaaaamaaaaaaa! Ich hab soooo hunger!" Da ich von 7 Uhr bis 14:30 Uhr die Alarmglocken von 75 Bewohnern im Dauerklingelton ertragen habe, ohne Amok zu laufen, atme ich tief durch und lächle. Innerlich. Ich hoffe das sieht man auch äußerlich.

18:08 Uhr: Der kleine Wuselzwerg ist mit dem erste Brot fertig, der große Wuselzwerg beschwert sich, dass der kleine Wuselzwerg so schnell isst. Ich renne in die Küche, schmiere noch schnell zwei Brote und bring den Nachschub zum kleinen Wuselzwerg.

18:11 Uhr: Der große Wuselzwerg fragt mich, wann wir denn mal wieder was malen können. Ich will ins Bett. Jetzt! Sofort! Bitte!

Ich versuche es immer wieder. Aber dieses romantische Bild von einem friedlich, gemütlich, besonnen gemeinsamen basteln krieg ich einfach nicht hin. Basteln ist hier der Auftakt zu Chaoshausen. Wenigstens konnte ich sie von Pinsel-Farben ablenken.

Naja gut. Ich gebs ja zu. Es macht natürlich auch Spaß. Sonst würde ich das sicherlich nicht immer und immer wieder probieren. Aber pssst.

Falls jemand die Karten nachbasteln möchte hier die Kurzanleitung - bei Google Ostermotive ausdrucken, diese mit Bunten Streifen bekleben. Ob aus Papier oder MaskingTape ist egal, wie wir nun wissen. Aussparung für das Motiv in die Karte schneiden, Motiv von Innen aufkleben, mit einem weiteren Papier von Innen abdecken und fertig ist die Osterkarte. Das sieht dann ungefähr so aus:



 
Minensie


P.S. Während ich mir die Freiheit herausnehme diesen Beitrag zu schreiben und die Kinder spielen lasse, werde ich nach etwa 30 Minuten gerufen: "Mama! Du darfst nicht über die Absperrung!" - Selbstredend, dass ich da nun wissen will, welche Absperrung gemeint ist. Diese hier. Ist klar. Hab ich schon gesagt das ich in mein Bett will?





2015/03/20

Heute schon gejamert?

Ich muss gestehen - es läuft gerade nicht sehr rund. Bis auf die Tatsache, dass meine Rundungen, mehr als Rund (ver)laufen, läuft wirklich so ziemlich nichts. Alles, was ich mir vornehme, scheint zum Scheitern verurteilt. Von wegen Zuckerfasten in der Fastenzeit. Oder gar nicht meckern. Das hab ich nach wenigen Tagen tatsächlich aufgeben müssen. Zu Beginn des Jahres fand ich die Idee auf Tierische Produkte zu verzichten ganz nett. Klappte auch nicht wirklich lange. Ich wähle dann doch lieber sehr bewusst, bei wem die Tiere sterben, um auf meinem Tisch zu landen. Oder in welchem Betrieb sie für meinen Luxus ackern. Auch andere Ziele scheinen unerreichbar. Das macht mürbe. Was wiederum an der Motivation kratzt. Womit ich es dann wieder gleich sein lassen kann. Hachja. Teufelskreis. F... Bieberkacke.

Meine Laune ist gerade so schlecht wie selten. Das es nur an der fehlenden Sonne liegt, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht fehlt mir gerade einfach ein Glückshormon. Inklusive Glücksbringer. Oder ich sollte mir jemanden vom Fach zulegen, der sich das Gejammer dann auch gegen Bezahlung anhören MUSS. Oder eine Putzhilfe. Damit wenigstens im Haus wieder Ordnung herrscht, wenn es so schon drunter und drüber geht.

Nervig ist das. Ich suche und suche den möglichen Grund. Hormone? Schilddrüse? Überforderung? Dabei gibt es so vieles, das mich anspornen sollte. Der Urlaub im Sommer zum Beispiel. Allerdings bringe ich da nicht mehr Euphorie auf, als das nötige Kleingeld auf Seite zu schaffen, damit wir völlig beruhigt fliegen können. Stattdessen kommen so Gedankengänge wie: Oh menno. Da werden wieder Fotos gemacht. Und diesmal mach nicht nur ich welche, sondern es werden diesmal auch von mir welche gemacht. Will ich das sehen? OH! Lecker! Da ist ja noch Schokolade! Bäh.

Und weil ich gerade so ein unglaubliches Polster an Nerven, Geduld und Verständnis habe. NICHT! Ist auch permanent jemand zur Stelle, der all das gerne von mir hätte. Gerade haben wir lästigen Husten vom kleinen Wuselzwerg hinter uns gebracht, die erste Nacht seit langem ohne Zwischenfälle. Und dann wacht der große Wuselzwerg heute morgen mit einem riesigen Herpes an der Lippe auf. ARGH! Warum denn diesmal dort?! Arm oder sonst wo kann man wenigstens gut verbinden. Aber Lippe ist ja mal nur ätzend. Natürlich wacht er davon auf. Weil das eben weh tut. Ziemlich sogar. Aber so wirklich hilft da eben auch nichts gegen. Außer der sieben Tage ausharren, bis es vorbei ist. Und hoffen, dass kein Superinfekt daraus wird. Oder die nächste Infektionskrankheit (da Herpesbläschen bei ihm ja grundsätzlich Vorreiter für bevorstehende Krankheiten sind, wenns denn tatsächlich Herpesbläschen sind....) Bitte!

Nur gut, dass die Kinder mehr Glück haben, als ich gerade.

Und weil es so Spaß macht, Nachts mehr wach als schlafend zu sein, freu ich mich auch ganz besonders auf die Arbeit morgen. NICHT!

Pienzwieupienz

Minensie

2015/03/16

Glücksmomente 04/2015

Ganz nach Mama Miez möchte ich auch heute mit ganz müden kleinen Augen noch schnell die Glücksmomente der vergangenen Woche festhalten:

Diese Woche verging so schnell wie sie begonnen hatte. Wirklich unglaublich was Zeit so alles kann.

Die Woche begann mit Kuchen! Da der Geburtstag vom Patenkind aufgrund von Krankheit in allen Richtungen am 01.02.2015 ausfiel, dem Patenkind dann Zebras und Straußviecher dazwischen kamen, holten wir das gemeinsame Geburtstagskäffchen Montags nach. Lecker wars. Gemütlich wars. Schön wars. Wie immer bei Familie Luck.

Ganz spontan hatte ich dann Dienstag seit Langem wieder einmal die Gelegenheit mit der Zwillingsmama nach Herzenslust zu ratschen. Seit der Hochzeit der Zwillingsmama sehen wir die Mäuse inklusive Mama leider nur noch bei Besuchen in der alten Heimat. Das war wirklich ein tolles Frühstück. Ohne Kinder, mitten in der Stadt, unter all den Studenten. Da fühlt man sich gleich ein bisschen jünger. Das war nun das zweite Frühstück im März, dass nicht daheim sondern in einem Cafè stattfand und ich merke wie sehr mir das tatsächlich als einziges fehlt - mich in Ruhe in Mitten von Menschen zu setzen und nicht permanent aufspringen zu müssen. Vor vier Jahren noch war ich nahezu tagtäglich in Cafès. Ich liebe es einfach. Die Stille im Trubel, die man erleben kann, wenn man kurz innehält. Bis der große Wuselzwerg etwa 10 Monate alt war, klappte es wunderbar, sich auch mit Kinderwagen ungestört in ein belebtes Cafè zu setzen. Ab Laufalter hatte sich das verschoben. Um so schöner ist es, dieses alte, geliebte Gefühl, wieder zu entdecken.

Neben kinderlosen Freuden am Vormittag, gab es auch reichlich Freuden mit und durch die zwei Wuselzwerge. Zum einen war das Mutter-Kind-Kochen der vergangenen Woche ein wirklich wunderschöner Vormittag mit dem großen Wuselzwerg. Das Ministerium für Gesundheit stellt ausgewählten Kigas gerade Fachleute zur Verfügung, die das Thema "Gesunde Ernährung" in vielen Facetten näher bringen. Angefangen hatte es mit einem gesunden Frühstück, dass mit einem großem Buffett zum probieren einlud. Es gab reichlich Informationen zum "üblichen" Frühstück, Kinderprodukten und anderen vermeintlich gesundem Essen. Danach gab es innerhalb der Kindergartengruppe Informationsrunden. Die Kinder kochten, wie auch schon ohne den Mitarbeitern der Ministerien, leckere Eintöpfe und allerhand Gesundes. Und nun war eben ein ganzer Vormittag nur mit Mamas und jeweiligen Kind angedacht, an dem gekocht wurde, was das Zeug hielt. Es gab Käse-Lauch-Suppe, Hackfleischbauerneintopf, Schinkennudeln-Auflauf, gefüllte Pfannkuchen mit Frischkäse, Smoothies und ein Creme-Dessert mit Mangopüree. Es wurde geschnippelt, gebruzelt, gemixt und so viel gelacht! Der kleine Wuselzwerg wurde an diesem Tag vom Opa abgeholt und genoss den Großeltern Nachmittag sehr. So kam keiner der Mäuse zu kurz.
Ein weiteres Highlight war der tranige Samstag. Nach wirklich anstrengendem Dienst. kam ich mit Schokobananen nach Hause und stellte auf dem Weg dahin fest, dass es gar nicht so tolles Wetter war um auf den Spielplatz zu gehen. Wollten wir dennoch, denn wir wollten die Zwillingsmäuse inklusive Mama noch einmal sehen und nach ausgiebigen beratschlagen, mummelten wir uns alle dick ein, fuhren mit dem Auto zum Hainspielplatz und verbrachten dort dann doch mehr Zeit als gedacht. Spielen heizt ja ein. Da es nach über einer Stunde aber wirklich kaum noch auszuhalten war, erzählte ich von meiner Idee, das Abendessen dann auch gleich in die Stadt zu verlegen. Im Restaurant Aposto ist das mit Kindern an sich gut möglich, da Spielecke und überhaupt. Fanden die Drei super und schlossen sich uns an. Im Restaurant stellten wir dann fest, dass die Spielecke geschlossen war und wir überlegten einen kurzen Moment und wagten es dann schließlich doch mit den 4 hungrigen Mäulern zu bleiben. Ein bisschen Spielzeug aus der Spielecke durften wir mopsen und somit wurde unterm Tisch ausgibig gebaut und gestapelt. Das Essen verlief so chaotisch harmonisch wie es eben mit vier Kindern verläuft und für einen Moment verbarikadierten wir die Toilette weil alle vier Mäuse gleichzeitig aufs Klo mussten. Das war ein so grandioser Glücksmoment, den man schätzungsweise nur versteht, wenn man einer von uns war/ist. Bis zum Bezahlen blieb unser Trupp sagenhaft unauffällig und ja, da waren wir Frauen schon ziemlich stolz, dass erst die Teller runterfielen und Luftballons über Kerzen zerplatzen, nachdem wir quasi am Gehen waren. Meine Zwei fielen dann überglücklich ins Bett.

Den letzten Glücksmoment der Woche bescherrte uns die aktuelle Tollabox .


Nachdem der Nachmittag wieder so kalt und trüb aussah, konnte ich die Zwerge von einem weiteren kalten Spielplatzausflug abbringen. Der kleine Wuselzwerg hustet seit fast zwei Wochen eh schon ausreichend in der Nacht. Stattdessen packten wir die Tollabox aus und staunten uns mit den Tollas durch die Unterwasserwelt und Australien. Wir bastelten ein wunderschönes Aquarium ohne Wasser und spielten gefühlte 20 mal das beigelegte Strategiespiel Mū Tōrere. Das Spielprinzip verstand selbst der kleine Wuselzwerg sofort und der große Wuselzwerg ließ es sich nicht nehmen, sein Aquarium sowie das Spiel einen Stockwerk höher zu tragen um dort alles ausgiebig von Oma und Opa bestaunen zu lassen.Gelungener Ausklang einer arbeitsreichen und irgendwie schnelllebigen Woche.  

Nach solchen Tagen bin ich wirklich dankbar für den kleineren, inneren Zwang, die schönsten Momente einfach noch einmal für mich zu formulieren. Sie würden im Alltagswusel tatsächlich einfach untergehen.

Und nun ruft das Bett. Ganz laut!

Minensie

P.S Ein paar Bilder mehr, würden das ganze etwas bunter gestalten. Ich bin aber grad echt zu müde, da noch was zu basteln. Vielleicht schieb ich da morgen noch eins zwei Bildchen nach.Ach! Und den kunterbunten Kuchen-Nach-Hol-Geburtstagsstart der Woche hätte ich nun fast unterschlagen!

2015/03/13

Die Farben des Pratchetts





Die Nachricht traf mich gestern völlig unerwartet. Terry Pratchett, geboren am 28. 04.1948, verstarb gestern, dem 12.03.2015. Terry Pratchett, 66 Jahre alt - einer von den Guten. TERRY PRATCHETT - ich bin wirklich getroffen, von diesem Verlust. Das ich so unkontrolliert in öffentlichen Verkehrsmitteln lachte, schaffte nach ihm nur Christopher Moore.


Ich lese seine Nachrufe und denke mir... ach ge. Vielleicht ist er nur zu nah an den Rand der Scheibenwelt geraten und ist auf einen der Elefanten geplumpst.  Vielleicht auf Tubul oder Linie Berilia? Oder ist bei Keksen und Tee zu Besuch bei Gevatter Tod. Ihn etwas aufheitern, weil seine depressiven Verstimmungen wieder überhand nehmen? Wer könnte das besser als Pratchett?!

70 Bücher, davon das letzte im vergangenen Jahr. Trotz Alzheimer-Erkrankung. Sein Vermächtnis ist ein Großes. Er war ein Großer. Ein ganz Großer.
Die Buchregalreihe mit seinen Büchern hab ich sukrillerweise gestern erst abgestaubt, bevor ich wusste, dass er im Kreise seiner Familie verstarb. Ich hatte sie tatsächlich schon lange nicht mehr abgestaubt. Gestern war mir danach.

Jetzt weiß ich warum.

Danke für die unzähligen Stunden auf, in und mit der Scheibenwelt!

Gute Reise Sir Pratchett! Ich lese sie in dieser und in der anderen Welt!


Minensie

2015/03/09

Glücksmomente 03/2015

Neue Woche - altes Glück - hier sind die Glücksmomente der vergangenen 7 Tage :D

☼ Der kleine Wuselzwerg wird groß!
Wie bereits erwähnt - seit einer Woche ist der kleine Wuselzwerg nun im Kindergarten. Die Nacht von Sonntag auf Montag war turbulent, aber nichts konnte den Zwergl davon abbringen ENDLICH in den Kindergarten zu gehen.
Ich dachte zunächst, dass wir den Start verschieben müssen, da der große Bruder in der Nacht von sehr heftigen Ohrenschmerzen geplagt wurde und somit zu Hause bleiben musste, aber weit gefehlt. Das störte den Zwergl wirklich gar nicht. Voller Stolz schleppte er den nun großen Rucksack, mit seiner Brotzeitdose, seinem Kuschelhund und ein paar Goldtalern gefüllt, zum Kindergarten. Einen flüchtigen Kuss bekam ich noch und zack war er weg und mitten drin. Unglaublich. Schön!

☼ 10 Jahre Alt!
Mittwoch gab es gleich zwei wunderbare Glücksmomente. Zum einen hatte ich ein herrlich entspanntes Frühstück mit meinem liebsten Tinchen und zum anderen hatte ich ziemlich unverhofft 10 jähriges Jubliäum. Seit 10 Jahren bin ich nun also schon Schwester Mine. Das wurde mit einem ziemlich überwältigendem Blumenstrauß und netten Worten gefeiert. Hach, da war ich gerührt.

☼ Im Turnen vereint!
Mein Glücksmoment am Donnerstag war definitiv jener, als das kleine Wuselzwergl endlich wieder mit Kumpelinchen turnen durfte. Hand in Hand vom Kasten springen, Hand in Hand runterrollen, Hand in Hand rennen - da geht das Mamaherz auf.

☼ Familienglück!
Samstag bestand der ganze Tag aus einem großem Glücksmoment. Würde ich mal so behaupten. Erst begrüßte mich der Frühling vom Fensterbrett aus. Später waren wir bei Familie auf dem Land. Die Zwerge haben sich so sehr in die Hauskatze verliebt, spielten  fröhlich und gut gelaunt auf dem Bauernhof unseres Vertrauens und ließen sich die Welt vom mittlerweile doch sehr großen Großcousin erklären. Das Alter keine Rolle spielt, sah man an diesem Tag. 11 Jahre, 4,5 Jahre und fast 3 Jahre - das klappte wunderbar! Die Wuselzwerge fielen am Abend gegen 21:30 Uhr hundemüde aber überglücklich ins Bett.

☼ Zwei Kugeln Eis!
Sonntag began gar nicht mal so gut. Ich trottete mit meiner schlechten Laune so vor mich her und war am Ende des Tages doch sehr überrascht, dass es doch so viel zu Lachen gab. Wir bekamen unerwartet Besuch. Daraufhin gingen wir unerwartet Eisessen. Kaltes Eis. Wer hätte das gedacht. Die Augen waren bei allen Größer als der Magen und so saßen wir vor viel zu großen Eisbechern und froren fürchterlich bei den letzten Löffeln. Was haben wir gelacht. Es war ein gelungener Abschluss zur Woche - damit hätte ich am Morgen nie gerechnet.

Und einen kleinen Glücksmoment gab es dann noch heute mitten in der Nacht. Als mich der kleine Wuselzwerg zum Xten Mal zu sich rief, ich seine Hand hielt und zum hundertsten Mal die Biene Maja sang - da kicherte es aus dem oberen Bett. Erst leise, dann richtig laut. Der große Wuselzwerg lachte sein herrliches Lausbublachen im Tiefschlaf ♥ Das hätte ich nicht mitbekommen, hätte ich die ganze Nacht in meinem Bett verbracht. Dafür sing ich auch noch weitere hundert Male die Biene Maja ♥

Mama Miez' und alle anderen Glücksmomente findet ihr wie immer hier

Bis einer heult!



Minensie

2015/03/06

An mein Kindergartenkind.

Mein kleiner großer Schatz!

Seit einer Woche gehst du wie selbst verständlich in den Kindergarten. Zu den großen Kindern. Als hätte es dabei nie Zweifel gegeben, dass du dazu gehörst. Klar, du hast den Vorteil des großen Bruders, der hinter dir steht. Aber von diesem lässt du dich (glücklicherweise) überhaupt nicht beeindrucken. Von 24 Kinder (deinem großen Bruder inklusive) haben sich wahnsinnig darauf gefreut, dass du endlich dazu gehören wirst. Seit Monaten fragten sie uns ständig, wann du bleiben wirst. Wann du einer von ihnen wirst. Und als es dann soweit war, gab es nur einen flüchtigen Kuss deinerseits und schon warst du - endlich - mittendrin. Niemals hätte ich das für möglich gehalten. Zumindest vor noch einem Jahr. Niemals hätte ich gedacht, dass du je dazu bereit sein wirst ohne Tränen mich auch nur 10 Minuten zu entbehren. Du warst schon immer die geliebte, manchmal auch nervige, Klette meiner zwei Kinder. Erst wolltest du nicht aus meinem Bauch, auch als 2 Ärzte an dir zerrten, dann wolltest du nicht von meinem Arm. Geschlagene 1,5 Jahre warst du wirklich mein Schatten. Kein Duschen, kein Müll raus bringen, kein Einkaufen ohne dich. Auf den Rat hin, man müsse es nur üben, dass du dich auch von anderen Armen trösten lassen kannst, demonstriertest du stets unüberhörbar, was du davon hieltest. Und machtest sofort deutlich, das du entscheidest, nicht wir. Du wusstest schon immer, wann die beste Zeit für den nächsten Schritt gekommen war. Kurz vor deinem 2. Geburtstag entschieden wir uns gemeinsam für eine Spielgruppe. Ja wir. Du, weil du immer bei Antonia dabei sein wolltest, und ich, weil ich das Konzept nett fand. Netter als die Eingewöhnung deines großen Bruders im Kindergarten. Und das Konzept ging auf. Innerhalb von 6 Wochen warst du bereit, mich 3 Stunden Käse einkaufen zu lassen. Ich konnte es monatelang nicht glauben, dass es wirklich funktionierte. Und wie es funktionierte. Du hattest deine ersten Feste unter solch liebevollen Händen. Du bist so unglaublich gewachsen in dieser kurzen Zeit.
Jetzt hole ich dich täglich ab, dreckverschmiert und mit so freudig glänzenden Augen, dass mir mein Herz vor Liebe zu zerspringen droht. Du machst es mir leicht, dich guten Gewissens in die Obhut anderer zu geben. Denn ich weiß, du würdest es nur zu deutlich sagen, würde es nicht gut funktionieren.

Bleibe so mutig und willensstark, so laut und aufbrausend. So liebend und fürsorglich. Ich wünsche dir von Herzen eine spannende Zeit. Lerne, so viel du kannst. Höre nie auf so herzlich zu lachen. Und stehe für alles, was dir wichtig ist, weiterhin so ein. Du machst das ganz wunderbar ♥

Deine Mama

2015/03/04

Und plötzlich ist man alt

Hier ist grad ne Menge los. Und ich nach wie vor pienzig.

Doch dann bringt man die Kinder zum Kindergarten und wird völlig unerwartet beglückwünscht und umarmt. Nicht weil man Geburtstag hat. Oder eines der Kinder. Sondern weil ES Geburtstag hat.

Vor 10 Jahren entschloss ich mich, statt zukunftsloser Handyreperatur-Arbeiten mich einer sozialen Dienstleistung zu verschreiben. Ich unterschrieb mit Herzblut und das Herz blutete mir tatsächlich anfangs sehr, denn auf meinem Lohnzettel sollte in Zukunft nur noch gut die Hälfte stehen. Dennoch. Ich bereute nichts. Und ich bereue nichts.

Ich liebe meinen Beruf, würde ihn immer wieder wählen. Ich bin dankbar, nicht stupide in einem Büro zu sitzen und einen Monitor anstarren zu müssen, der am Ende auch etwas produktives von mir verlangt. Ich bin froh, mit meinen Händen arbeiten zu dürfen. Mit meiner Sprache, mit meinem Herz. Ich bin dankbar und unsagbar glücklich, dass ich mich nicht zu einer Arbeit zerren muss. Ich bin dankbar für ein grandioses Kollegenteam ohne das diese Arbeit einfach nicht zu schaffen wäre. Ich bin dankbar für so einige sehr wertvolle Menschen, die mir so viel zugetraut haben, als ich es nie für möglich gehalten habe. Die mich vorangetrieben haben, mich gefordert und gefördert haben.

Vor 10 Jahren änderte sich mein Leben. Ziemlich unvorhergesehen und vorallem sehr radikal. Plötzlich war da Alltag, plötzlich war da Normalität. Dinge, auf die ich mich verlassen konnte. Geld auf das ich mich verlassen konnte. Morgens um 5 Uhr aufzustehen um dann um 5:30 Uhr mit bester Laune durch winterkalte Luft zu spazieren, damit ich pünktlich eine halbe Stunde vor Arbeitsbeginn an meinem Arbeitsplatz war, störte mich ehrlich selten. Wenn ein Wochenende dazwischen lag, war es manchmal etwas mühselig klar. Aber dafür gab es immer eine Entlohnung. Etwas zum Lachen, natürlich auch zum Weinen, zum zusammen Leiden, Begleiten.

Meine ersten Demenzerkrankten werde ich sicherlich für immer im Herzen halten. Wenn wir morgens zur Toilette tanzten, weil das Laufen so schwer fiel oder ich durchaus verzweifelt im Kreis hinterherrennend Inkontinenzmaterial oder Kleidung wechselte (Danke dafür - unfassbar wie wichtig das im Alltag außerhalb der Arbeit mit 2 Kleinkindern geworden ist ... ehem..) Im Kreis rennend zu duschen war dabei die größte Herausforderung. Die Erfahrung, was Musik mit einem Menschen machen kann. Egal wie alt. Auch die Grenzerfahrung, das Altenheim nicht immer ein Heim für "Alte" ist. Wie gesagt, etwas zum Lachen und zum Weinen.

Meine erste Sterbebegleitung werde ich selbstverständlich auch niemals vergessen. Es war wegweisend. Würdig zu sterben ist ein so unglaubliches Privileg (leider - mit Ausrufezeichen)!

10 Jahre voller Erinnerungen. Wirklich schon 10 Jahre? Als ich die 30 knackte fühlte ich mich in keinster Weise alt. Heute, nachdem mir bewusst wurde das ich ein Jahrzehnt bereits an ein und dem selben Ort mit Herzblut arbeite, fühlte ich mich alt. Nicht unangenehm alt, aber alt. Ich habe vor diesen 10 Jahren nicht gerade wenig gearbeitet, behaupte ich. Es ist also nicht so, dass ich nur eine Arbeit kenne. Mit so einer Erfahrung muss Frau dann also doch irgendwie alt sein. Hm.

Zum Jubiläum gab es Blumen. Wunderschöne! Und bevor ich wusste, dass der heutige Tag ein Jubilar werden würde, feierte ich den Morgen schon so würdevoll mit leckerstem Frühstück, Crepe mit heißen Himbeeren, Vanilleeis und Sahne und tollen Gesprächen. Wunderbar!

Alt sein ist gar nicht mal so übel :D

Minensie