2015/02/07

Von Zeit zu Zeit

Heute habe ich Kinder-frei. Das heißt, die zwei Wuselzwerge schlafen einen Stock höher, bei Oma und Opa. Seit Wochen freuen sie sich darauf und heute war es dann endlich soweit. Angesichts dessen, dass ich morgen früh arbeiten werde, könnte man meinen, dass mir so ein Kinder-frei nun nicht wirklich viel nützt. Bezüglich weggehen, Spaß haben und was dazu gehört. Da ich derzeit allerdings den Spaßfaktor einer Schlaftablette habe, bringt mir dieses Kinder-frei tatsächlich einiges. Ich habe mir ganz bewusst vorgenommen, nichts zu machen, was ich mit Kindern gleichermaßen erledigen kann. Aufräumen zum Beispiel. Na gut, aufgeräumt hab ich natürlich trotzdem etwas mehr als sonst. Einfach auch deswegen, da ich morgen damit belohnt werde, in eine immer noch genauso aussehende Wohnung nach Hause zu kommen. Und das, obwohl das Haus keine Sekunde ohne Kinderlachen sein wird. Schön finde ich das.



Nachdem ich nun also das Bad geputzt, Küche und Wohnzimmer halbwegs in Ordnung gebracht, die Böden gewischt und den Wäscheberg etwas minimiert habe, ging es diesen Abend nur um Dinge, die sonst nicht viel Zeit finden. Demnach war die erste Tat - das Auswechseln der CD im CD-Spieler. Um 23 Uhr ohne schlechtes Gewissen Gitarrenklänge und nuschelige Schmalzsongs von Philipp Poisel zu hören entspannt mich gerade sehr. Ich mag ihn einfach. Der Sommer klingt in jedem Lied mit. Ich rieche, schmecke und höre diesen wunderbaren Augustabend in jeder Zeile.






Außerdem war es mal wieder  Zeit für Briefe. Mein Kopf ist nach wie vor permanent leer gefegt von all den Geschehnissen die gerade die Welt beherrschen. Deswegen sind die Briefe nicht sehr lang geworden. Aber auch hier macht es mich lächelnd. Zu wissen, dass die Worte Zeit haben anzukommen. Somit ist jede Zeile wertvoll. Und es gibt nichts, was mich mehr entschleunigt. Danke dafür.









Der Herr von und zu Wuselzwergenpapa ist auf Arbeit. Somit bleibt dieser Kinder-frei-Abend mein ganz alleiniges vergnügen. Man sieht, die Oma-Opa-Übernachtung dient demnach tatsächlich hauptsächlich der Kinderfreude, nicht unserer Freizeit. Mit dem Wissen, dass wir dieses Jahr jedoch ganz bewusst Frei-Zeit haben werden, beruhigt es, dass die Wuselzwerge einfach gerne im Reisebett außerhalb des eigenes Zimmers schlafen. So werden wir alle Vier ziemlich viel Spaß mit der kommenden Frei-Zeit haben. Da bin ich mir sicher. Bis diese eintrifft werde ich mir hoffentlich das eine oder andere Mal bewusst Aus-Zeiten nehmen können. Spätestens, wenn die Liste für die Abendgestaltung steht und der komatöse Schlaf nicht mehr die Oberhand hat.



Und jetzt verliere ich mich noch ein bisschen in den Schauern, die mir über die Haut huschen, bei jedem intensivem Zuhören der Nuschelkönig-Lieder.


Minensie



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mitgedacht