2014/11/03

Vom Feiern und .... vom Feiern

Nun ist es vorbei. Seit Donnerstag stand die Welt etwas Kopf.
Der große Wuselzwerg begrüßte sein 4. Lebensjahr mit ganz viel Herzflattern und einem extrem breitem Grinsen. Er konnte es kaum erwarten das Geschenk das seit Wochen von Uroma und Großtante bei mir im Schrank lagert endlich auspacken zu dürfen. Er fragte mich in den letzten Wochen jeden 2. Tag ob er wenigstens ein kleines Eckchen aufmachen dürfe, er wüsste ja gar nicht was da drin sei.
Es waren Süßigkeiten und ein extrem tolles Kuschelkissen. Dem Strahlen nach hatte sich das Warten für ihn gelohnt.
Nachdem ich erst einen Tag zuvor endlich fündig geworden war, lagen wir auch diesmal Goldrichtig mit unserem Geschenk. Einem Autokoffer in Form des Trucks von Cars. Platz für 16 Autos und ganz viel Streit im Kinderzimmer. Glück des kleinen Wuselzwerges das der große Wuselzwerg für den ersten Teil des Tages in den Kindergarten durfte. Dort fanden 60 Pizzaschnecken aus Blätterteig ohne Schweinefleisch und teilweise vegetarisch hungrige kleine Abnehmer. Dafür hatte sich die Nachtschicht gelohnt.
Während also der große Wuselzwerg im Kindergarten den Startschuss zum Feiern gab und meine geliebte Schwester sich rundum um den kleinen Wuselzwerg kümmerte, bereitete ich alles für die Party am Nachmittag vor. Erst gegen 11 Uhr machte ich mich an den Kuchen. Mir wurde sehr schnell bewusst - Schwerkraft ist ein Arsch. Ich bastelte also unter Hochdruck einen Kuchenturm mit Ketten"rädern". Das ging auch wirklich zügig und als dann auch der Kran"arm" irgendwie durchdacht und umgesetzt war kam ich allmählich ins schwitzen.  Es fehlte noch Dreck. Und Irgendetwas, dass der Schwerkraft trotzte. Und natürlich Zeit. Die fehlte enorm. 14 Uhr und der Kuchen war immerhin halb fertig. 14:45 Uhr und wir wackelten zum Kindergarten um 7 ziemlich aufgekratzte Kinder (meinem inklusive) abzuholen. Gott sei Dank nur eine Minute Fußweg. Ich erklärte noch einmal fix die Regeln und die Meute stürmte die Wohnung. Leider verpasste ich es zu sagen dass die Geschenke erst später geöffnet werden sollten. Bis ich in der Wohnung war belagerten 6 Kinder den großen Wuselzwerg und wollten dass er JEDES Geschenk gleichzeitig öffnete. Schaffte er nicht und es dauerte eine Weile bis all die Kinder wieder sortiert waren. Es war so ein Gewusel dass der letzte Gast beinahe unterging. Aber nur beinahe.

Beim dritten Anlauf verschaffte ich mir tatsächlich Gehör und alle Kinder saßen am Tisch um dem Wunderkerzenschauspiel zuzusehen. Der Kuchen fand Gottlob den Anklang den ich mir erhofft hatte UND er stand eine kurze Weile komplett frei - Schwerkraft besiegt! Kurz zumindest. Der Kran-Arm war natürlich beim Kuchenanschnitt als erstes dran. Ganz uneigennützig natürlich. Es schmeckte und ich flitze. Kaba hier, Apfelschorle da und dort Leitungswasser bitte. Lange hielten sich die Kinder nicht mit Kuchenessen auf. Das Kinderzimmer wollte entdeckt werden. Die Regel "Niemand auf dem Doppelstockbett" beherzigten alle Kinder ohne murren. Es ging wie erwartet laut und wie gewünscht größtenteils friedlich zu. Ich rechnete mit vielen Tränen, viel Streit und noch mehr Gemotze aber es blieb alles friedlich. Die Mädels kommandierte ich als erstes zum Teller bemalen und dort zeigte sich der absolut deutliche Unterschied zu den Jungs. Während die Jungs laut und körperbetont spielten, malten und bastelten due Mädels sehr still aber mit großer Freude. Ich kramte alles an Bastelvorrat heraus der mir einfiel und es wurden Hexentreppen gefaltet, Punkte geklebt und ausgemalt. Die Jungs konnte ich nicht zum Teller bemalen überreden, außer meine, due freuten sich da schon seit Tagen drauf. Und si vergingen die 3 Stunden wie im Flug. Um 17 Uhr kommandierte ich mein Schwesterherz und Herrn Ekooon zum Bufettbasteln und sie machten es großartig. Als dann bis halb Sieben alle Kinder abgeholt waren, gab es für mich den wohlverdienten Sekt. Und darauf den Zweitens. Und darauf völlige Erschöpfung.
Irgendwie bekam ich die Kinder ins Bett und irgendwann ist auch der Herr von und zu Zwergenpapa aufgestanden um sich zu beschweren, dass ihn niemand geweckt hatte ( wer hätte ahnen können dass das bei 9 lustig lauten Kindern nötig gewesen wäre) und irgendwie bin ich dann sofort eingeschlafen, mit Chaos in der Küche und friedlicher Ruhe meinerseits des Sektes wegen. Zufrieden und entspannt habe ich geschlafen. Bis zum nächsten Morgen. Mit der Gewissheit, dass war ein gelungener Tag.  Das hat gepasst.

Die Party ging dann Samstag weiter aber dazu später mehr.

Minensie

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